ASIEN/PAKISTAN - „Es ist unsere Aufgabe, für das Land, die Opfer und ihre Familien zu beten und die Katastrophe mit Mut, Kraft und Glauben zu bewältigen“, so der Vorsitzenden der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha

Freitag, 14 Oktober 2005

Lahore (Fidesdienst) - „Christliche Hilfswerke waren unter den ersten, die den Erdbebenopfern Hilfe brachten“, wie zum Beispiel in den Verwaltungsdistrikten Belakot und Habibullah. „Ich habe in einem Brief an Staatspräsident Pervez Musharraf die Unterstützung der Kirche bei den Nothilfeprogrammen und beim Wiederaufbau zugesagt. Es ist unsere Aufgabe, für das Land, die Opfer und ihre Familien zu beten und diese Katastrophe mit Mut, Kraft und Glauben zu bewältigen“. Dies teilt der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha von Lahore in einer Verlautbarung wenige Tage nach dem Erdbeben in Kaschmir mit, bei dem nach Schätzungen rund 40.000 Menschen starben und etwa 50.000 verletzt wurden. Vier Millionen Menschen wurden obdachlos.
Der Erzbischof erinnert daran, dass es in der Geschichte Pakistans noch nie eine derart verheerende Katastrophe gab und bittet deshalb um Solidarität, die sprachliche und nationale Barrieren, sowie kulturelle, gesellschaftliche und religiöse Unterschiede überwindet.
In diesem Zusammenhang nennt er die Caritas als Beispiel: „Caritas Pakistan ist unsere Einrichtung, die in Zeiten der Not Hilfe leistet. Caritas hat umgehend Aufnahmelager eingerichtet und Lebensmittel, Zelte und Kleider für die Obdachlosen gesammelt, die bald auch mit dem Einbruch des Himalya-Winters rechnen müssen.
Auch die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der pakistanischen Bischöfe appelliert an Christen und Nichtchristen und organisiert Spendenkampagnen, die zunehmend ökumenischen (bei den Hilfsmaßnahmen arbeiten christliche Werke verschiedener Konfessionen zusammen) und interreligiösen Charakter annehmen. Christliche Hilfswerke sind Seite an Seite mit einheimischen muslimischen Organisationen tätig.
Der Erzbischof erinnert auch daran, dass sich unter den Toten in Islamabad auch vier Katholiken befinden und 150 katholische Familien in der Erzdiözese Lahore ihre vom Erdbeben beschädigten Wohnungen verlassen mussten. Schwere Schäden verursachte das Erdbeben auch an Kirchen in Pashawar, Rawalpindi und Abbotabad. Auch in Lahore wurden katholische Schulen und Einrichtungen beschädigt. (PA) (Fidesdienst, 14/10/2005 - Zeilen, Worte)


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