ASIEN/PAKISTAN - Caritas und internationale Hilfswerke rufen zu Spenden für die Erdbebenopfer auf

Dienstag, 11 Oktober 2005

Islamabad (Fidesdienst) - Caritas Pakistan hat im Rahmen der Hilfsprogramme für die Opfer des Erdbebens in der Himalayaregion Kaschmir die eigenen Nothilfe-Teams aktiviert. Vor Ort bereitet auch ein Experte der Föderation der katholischen Hilfswerke Caritas Internationalis die Unterstützung der Nothilfeprogramme der in Pakistan und Indien tätigen Hilfswerke vor. „In dieser ersten Phase muss man vor allem den ärmsten Teilen der Bevölkerung helfen“, so der Sekretär von Caritas Pakistan, Anial Gill. „Doch neben materiellen Hilfen ist auch psychologischer Beistand notwendig, wenn Menschen alles verloren haben einschließlich der Eltern und engen Angehörigen.“
Auch die Italienische Bischofskonferenz stellt über den eigenen Ausschuss für karitative Hilfen für die Länder der Dritten Welt drei Millionen Euro für die Erdbebenopfer zur Verfügung. Zu diesem Zweck wurden bereits die Apostolischen Nuntiaturen der betroffenen Länder kontaktiert, die die bereitgestellten Gelder an Bistümer weiterleiten werden.
Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) gab unterdessen bekannt, dass Nothilfen für tausende afghanische Flüchtlinge und pakistanische Bürger bereitgestellt werden, deren Wohnungen bei dem Erdbeben zerstört wurden. Da in den Vorräte sich bereits in Lagern vor Ort befinden, konnten erste Hilfsgüter für rund 100.000 Menschen bereits verteilt werden. Aus dem Vorratslager des UNHCR in Peschawar fuhren Lkws mit Hilfsgütern in den vom Erdbeben betroffenen Distrikt Mansehra in der Grenzprovinz im Nordwesten des Landes.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte dem pakistanischen Gesundheitsministerium unterdessen Nothilfe-Kits zur Verfügung. Mit einem solchen Nothilfe-Kit können 10.000 Menschen drei Monate lang versorgt werden. Vor Ort versucht man neben der Suche nach Überlebenden vor allem auch Verletzte zu pflegen, deren Wunden eine umgehende Behandlung erfordern.
Auch die Zerstörung des Wasserversorgungsnetzes und der Abwasserkanalisation stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar, die in Kontakt mit verschmutztem Wasser gelangen und sich deshalb mit Cholera, Typhus, Hepatitis A oder Leptospirose infizieren können. (PA) (Fidesdienst, 11/10/2005 - 27 Zeilen, 299 Worte)


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