EUROPA/SCHWEIZ - UN-Weltjugendbericht 2005: Weltweit leben über 200 Millionen Jugendliche in Armut, 130 Millionen sind Analphabeten, 88 Millionen sind arbeitslos und 10 Millionen leben mit HIV/AIDS

Freitag, 7 Oktober 2005

Rom (Fidesdienst) - Wie aus dem Weltjungendbericht 2005 „Jugendliche heute und im Jahr 2015“ hervorgeht, den die Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen alle zwei Jahre erstellt, hervorgeht, leben über 200 Millionen Jugendliche unterhalb der Armutsgrenze, 130 Millionen sind Analphabeten, 88 Millionen arbeitslos und 10 Millionen leben mit HIV/AIDS
Der Weltjungendbericht gibt einen überblick über die soziale und wirtschaftliche Lage von jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, die ein Fünftel der Weltbevölkerung darstellen.
Weltweit leiden rund 160 Millionen Kinder an Unterernährung und 11 Millionen Kinder sterben im Alter unter fünf Jahren an Krankheiten, die geheilt werden könnten.
Die Armut bezeichnen die Autoren des Berichts als größtes Hindernis bei der Entwicklung der Jugendlichen, vor allem wenn man bedenkt, das 18% aller Jugendlichen weltweit, d.h. 209 Millionen Jugendliche weniger als einen US-Dollar pro Tag zum Leben haben und 515 Millionen junge Menschen von weniger als zwei US-Dollar pro Tag leben.
In Südasien findet man die meisten Jugendlichen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, dort müssen rund 84 Millionen junge Menschen mit einem US-Dollar am Tag auskommen, während es in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara 60 Millionen Jugendliche gibt, die nur einen US-Dollar zum Leben haben und rund 102 Millionen von weniger als zwei US-Dollar pro Tag leben. In Lateinamerika leben 11 Millionen junge Menschen von weniger als einem US-Dollar pro Tag und 27 Millionen müssen mit weniger als zwei US-Dollar auskommen.
Ein weiteres Hindernis für die Entwicklung junger Menschen ist mangelnde Bildung: nach Schätzungen gibt es in aller Welt unter den jungen Menschen insgesamt rund 130 Millionen Analphabeten. Trotz der erreichten Fortschritte besuchten im Jahr 2000 rund 113 Millionen Kinder keine Schule.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit hat sich trotz der erreichten Fortschritte weltweit auf ein Rekordniveau erhöht. Die Jugendarbeitslosigkeit beläuft sich auf insgesamt 88 Millionen und ist im Mittleren Osten, Nordafrika (25,6%) und Afrika südlich der Sahara (21%) sowie in Südasien am höchsten. In Lateinamerika und in der Karibik sind 16% der Jugendlichen Arbeitslos und in den Industrieländern liegt ihr Anteil bei 13,4%.
Was den allgemeinen Gesundheitszustand junger Menschen anbelangt, so gehört die Verbreitung von HIV/AIDS zu den Haupttodesursachen. Es gibt aktuell 10 Millionen Jugendliche, die mit HIV/AIDS leben. Von diesen leben 6,2 Millionen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara, 2,2 Millionen in Asien, 700.000 in Lateinamerika und 600.000 in den Industrieländern. (AP) (Fidesdienst, 07/10/2005 - 38 Zeilen, 407 Worte)


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