VATIKAN - „Geistige und körperliche Gesundheit ein ganzes Leben lang“: Der 10. Oktober ist Welttag der geistigen Gesundheit

Donnerstag, 6 Oktober 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Gesundheit ist ein unschätzbares Gut und die Gesundheit aller ist die Grundlage für den Frieden und die Gerechtigkeit unter den Völkern“, schreibt der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, Kardinal Lozano Barragan, in einer Verlautbarung zum bevorstehenden Welttag der geistigen Gesundheit am 10. Oktober.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit insgesamt 450 Millionen Menschen an geistigen und neurologischen Krankheiten oder Verhaltensstörungen. Insgesamt rund 873.000 Menschen begehen jedes Jahr Selbstmord. Geistige Störungen stellen für das Sozial- und Gesundheitswesen immer noch ein Problem dar: in 25% aller Länder gibt es keine entsprechende Gesetzgebung; 41% der Länder hat keine entsprechende Gesundheitspolitik; in über 25% aller Gesundheitseinrichtungen haben Patienten keinen Zugang zu wichtigen Psychopharmaka; für 70% der Bevölkerung gibt es weniger als einen Psychiater pro 100.000 Menschen.
Der Kardinal betont in diesem Zusammenhang, dass die Kirche Problemen des Gesundheitswesens und der Gesundheit große Aufmerksamkeit schenkt und fordert mehr Vorsorge bei Geisteskrankheiten. Die katholische Kirche habe sich stets sowohl um die Prävention als auch um die Pflege von geistig Kranken bemüht und ihre Familien auf medizinischer, sozialer, geistlicher und seelsorgerischer Ebene unterstützt. Es gebe zahlreiche kirchliche Aufklärungs- und Hilfsprogramme für die Pflege und pastorale Begleitung von Kranken, die sowohl von den Ortskirchen, als auch von religiösen Instituten und Laienverbänden liebevoll, verantwortungsbewusst und im Geist der Nächstenliebe durchgeführt werden.
Abschließend fordert der Präsident die verantwortlichen Politiker auf, das öffentliche Gesundheitswesen besonders im Auge zu behalten und den geistig Kranken und insbesondere denjenigen, die auf der Straße oder bei Angehörigen leben und denen es an der notwendigen technischen und wissenschaftlichen Hilfe fehlt, die dringend notwendige Hilfe zukommen zu lassen. (AP) (Fidesdienst, 06/10/2005 - Zeilen, Worte)


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