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Ahmedabad (Fidesdienst) - Vor ein hohes Bildungsniveau soll katholischen Schulen und Universitäten kennzeichnen. Dies betonte Erzbischof Stanislao Fernandes von Gandhinagar, der den Rat der katholischen Bildungsinstitute im indischen Unionsstaat Gujarat (Nordwestindien) leitet bei einer Tagung in der Landeshauptstadt Ahmedabad.
Nach Ansicht des Erzbischofs sollten die katholischen Schulen ihrer Identität treu bleiben und bei der schulischen Ausbildung und der Vorbereitung auf das Berufsleben weiterhin besonders auf hohe Qualität Wert legen. Dabei sollten sie vor allem auch darauf achten, dass sie das Vertrauen der weltlichen Behörden und der indischen Bevölkerung genießen. Ein hohes Bildungsniveau, so der Bischof, gründe vor allem auf der Ausbildung von kompetenten Lehrkräften und erfordere umfassende wirtschaftliche, menschliche und strategische Investitionen.
Die Kirche sei der Meinung, dass das Bildungswesen eine notwendige Grundlage beim Aufbau eines offenen, toleranten und friedlichen Landes sei, das Menschenrechte und die Rechte der Minderheiten respektiert, so Pater Thomas V. Kunnunkal, der als Dozent am Indian Social Institute in Delhi unterrichtet und vor kurzem ein Essay zum Thema „Die Rolle der Lehrer bei der Wiedergeburt des Landes“ veröffentlichte.
Unterdessen musste die Fakultät für Agrarwissenschaft in Allahabad im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh, die von verschiedenen christlichen Konfessionen getragen wird, geschlossen werden, nachdem es im August und September mehrmals zu Angriffen seitens hinduistischer Fundamentalisten gekommen war, was zu allgemeiner Verbitterung führte.
Die indischen Bischöfe brachten in diesem Zusammenhang ihre Bestürzung und Solidarität zum Ausdruck und wiesen darauf hin, dass zahlreiche christlich geführte Bildungsinstitute in Indien bedroht seien. Die katholische Kirche wolle mit ihren Bildungseinrichtungen einen Beitrag zum sozialen und kulturellen Fortschritt der Gesellschaft leisten und insbesondere aber auch die grundlegenden Werte der demokratischen Bildung fördern und schützen. (PA) (Fidesdienst, 26/09/2005 - 26 Zeilen, 277 Worte)
