AFRIKA - Dreiviertel der Afrikaner vertrauen hauptsächlich religiösen Führern. „Eine Einladung der eigenen Mission treu zu bleiben“ behauptet ein Missionar mit langjähriger Erfahrung in Sierra Leone.

Donnerstag, 15 September 2005

Rom (Agentur Fides) - Es ist eine Nachricht, die uns sehr erfreut. Das heißt, dass es Einklang zwischen uns Ordensleuten und den afrikanischen Völkern gibt“ sagt Pater Giuseppe Berton, saverianischer Missionar mit langer Erfahrung in Sierra Leone. Er kommentierte so die Umfrage der BBC aus der hervorging, dass die Afrikaner hauptsächlich religiösen Führern vertrauen.
„In einem bestimmten Sinn, sollte nichts sensationelles an dieser Notiz sein: Eigentlich ist es Teil unserer Mission, den Menschen zur Seite zu stehen, Leid und Freude teilend,“ fährt Pater Berton fort. „Demnach ist die Tatsache, dass die Afrikaner ihr Vertrauen hauptsächlich in die religiösen Führer legen, auch eine Einladung, unserer Mission treu zu bleiben. Wir haben die Pflicht, dass dieses Vertrauen niemals schlecht beantwortet wird.“
„ Für uns bedeutet das, jeden Tag Jesus Christus zu folgen, der -außer der Sünde- alles mit der Menschheit geteilt hat. Schlussfolgernd bin ich zufrieden, aber gleichzeitig fühle ich mich noch mehr ermahnt, meine Mission fortzusetzen“, bestätigt Pater Berton.
Laut der Umfrage unter 50 tausend Afrikanern verschiedener Laender, behaupten dreiviertel, dass die religiösen Führer die Vertrauenswürdigsten unter den verschiedenen untersuchten Persoenlichkeitsgruppen sind.
Die Religion ist auch einer der Faktoren, der mehr als alle anderen die Identität der Afrikaner definiert. Überraschenderweise definiert sich nur 6% der Afrikaner auf ethnischer Basis.
„ Ich denke, dass dieses Datum ein Gegenbeweis des grossen religiösen Sinns der Afrikaner ist, sagt Pater Berton, dessen Mission ihn dazu geführt hat, eine der dramatischsten Realitäten Afrikas kennen zulernen: Die Tragödie der Kindersoldaten des Sierra Leone. „Nur der Glaube erlaubt es Dir, sich dieser Situation zu stellen,“ schließt der Missionar. (L.M.)(Agentur Fides 15/9/2005)


Teilen: