ASIEN/SÜDKOREA - Glaubensverkündigung unter jungen Menschen im Cyber-Café

Donnerstag, 28 Juli 2005

Seoul (Fidesdienst) - Wie kann man die Jugendlichen des dritten Jahrtausends in der Zeit der modernen Informationstechnologie erreichen, wenn es um die Verkündigung der „Frohbotschaft“ geht.? Wie kann man Internet von einem Ort der Entfremdung zu einem Ort der Evangelisierung machen? Wie können Informationsnetzwerke für die Kommunikation zwischen Menschen genutzt werden, die physisch voneinander weit entfernt sind? Eine Antwort auf diese Fragen versucht in Korea der Salesianerpater Stephen Yang zu geben, der seit etwa fünf Jahren ein „Cyber-Café“ betreibt, das heute von rund 5.000 Gästen besucht wird. Dies ist ein großer Erfolg für die Initiative, die im Laufe der Jahre auch zahlreiche Nichtgläubige dem Glauben an Christus angenähert hat.
Wie das Mitteilungsblatt der Salesianer von Don Bosco ANS berichtet, ist das von dem koreanischen Priester betriebene Cyber-Café mit dem Namen „Chong Jin Am“ unter der Anschrift http//cafe.daum.net/ggreen zugänglich. Der Namen der Website erinnert an den Ort, an dem 1784 die koreanische Kirche entstand, nachdem eine Gruppe einheimischer beschlossen hatten nach der Lektüre einer chinesischen Bibel den katholischen Glauben anzunehmen.
Mit seiner Initiative möchte Pater Stephen Yang vor allem die katholische Präsenz im koreanischen Internet fördern. Außerdem soll die Kommunikation auch außerhalb der Grenzen der eigenen Pfarrei gefördert werden: „Chong Jin An“ ermutigt zum Austausch von Erfahrungen und Geschichten des christlichen Lebens, spendet Trost und regt zum Gebet an.
Doch Pater Stephen Yang’s Tätigkeit beschränkt sich nicht auf das Internet: es kommt auch zu konkreten Gesten der Solidarität, bei denen die Jugendlichen sich im Rahmen von Initiativen zugunsten von bedürftigen Menschen in katholischen Einrichtungen engagieren.
Das Cyber-Café für Jugendliche integriert sich in die Pläne der koreanischen Bischöfe, die ihre Präsenz und das Engagement der Kirche im Bereich der Medien und der neuen Informationstechnologie fördern wollen und zu diesem Zweck auch die Schaffung einer eigens damit befassten Abteilung der Bischofskonferenz planen. (PA) (Fidesdienst, 28/07/2005 - 26 Zeilen, 304 Worte)


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