AFRIKA/NIGER - Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ stellt Soforthilfe für die Diözese Maradi zur Verfügung - Langfristige Kooperation mit dem Kindermissionswerk vereinbart

Donnerstag, 28 Juli 2005

Maradi/Aachen (Fidesdienst) - „Die Lage ist sehr, sehr ernst“, so beschreibt Msgr. Ambroise Ouédraogo, Bischof der Diözese Maradi im Niger, die Situation in seinem Land. Nach Heuschreckenplage, Dürre und ausgebliebenen Ernten sind die Menschen in seiner Diözese mit ihren Kräften am Ende.
Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ stellt nach eigenen Angaben insgesamt 50.000 Euro für die erste dringende Versorgung der Kinder in der Diözese Maradi bereit. „Unsere bisherigen Erfolge, gerade in der Schulbildung für Mädchen, dürfen nicht stocken. Deshalb werden wir die Hälfte des Geldes für diesen Bereich verwenden. Die andere Hälfte ist für ein Ernährungsprogramm in unseren Schulen bestimmt“, so Bischof Ouédraogo zur konkreten Verwendung der Soforthilfe. „Diese schnelle Hilfe allein reicht natürlich nicht aus. Nur eine langfristige Kooperation, die sowohl die Ernährung der Kinder als auch ihren Schulbesuch sicherstellt, kann das Leben nachhaltig verbessern“, betont Peter Förg, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildung im Gespräch mit dem Bischof.
Die Analphabetenrate im Niger liegt bei 85 Prozent. Lediglich 15 bis 20 Prozent der Kinder gehen zur Schule. Nur ganz wenige Mädchen können lesen und schreiben. Sie werden von den Verantwortlichen vor Ort besonders gefördert. Den Schulbesuch können sich die Familien bei einem Durchschnittseinkommen von 38 Euro im Monat nicht leisten. 2.000 größtenteils muslimische Kinder besuchen derzeit die sieben katholischen Grundschulen der Diözese. Mit einer Million Quadratkilometer ist sie beinahe dreimal so groß wie die Fläche der Bundesrepublik. In den sieben Pfarrgemeinden des Bistums leben 3.000 Christen. (MS) (Fidesdienst, 28/07/2005 - 20 Zeilen, 255 Worte)


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