ASIEN/SÜDKOREA - Mission per SMS: Verse aus dem Evangelium, geistliche Denkanstöße und Mitteilungen der Ortskirche auf dem Handy

Montag, 18 Juli 2005

Seoul (Fidesdienst) - Das Mobiltelefon, das in Korea, wie in anderen Teilen der Welt zu einem unverzichtbaren Kommunikationsmittel geworden ist, soll nun auch zum Instrument für die Mission werden: die Idee stammt von einer Pfarrei der Erzdiözese Seoul, die ein SMS-Verteilersystem entwickelt hat, durch das alle Gläubigen, die daran interessiert sind, auf besondere Weise mit der eigenen Gemeinde in Kontakt stehen können. Das System ist jedoch auch für Nichtkatholiken gedacht.
Aus einer Untersuchung des Pfarrgemeinderats von Imudong ging hervor, dass rund 80% der Gläubigen der Pfarrei ein Mobiltelefon besitzen und dies auch regelmäßig benutzen. Der Gemeindepfarrer Gabriel Jung Chang-mun kam so auf die Idee, diese Möglichkeit zu nutzen und die neuen Technologien in den Dienst der Glaubensverkündigung zu stellen. Der SMS-Service wurde am Sonntag begonnen: die Familien der Pfarrgemeinde erhielten einige Verse aus den Sonntagslesungen, geistliche Anregungen für jeden Tag und Informationen über die Tätigkeit der Pfarrgemeinde. Die Kurzmitteilungen werden von den Laiengläubigen nach eigenen Angaben auch an Nichtkatholiken weitergeleitet und werden damit zu einem Instrument der Evangelisierung mit Segenswünschen oder kleinen Denkanstößen für Freunde und Bekannte.
Die katholische Kirche möchte in Korea den Aufforderungen von Papst Johannes Paul II. in dessen letztem Apostolischen Schreiben „Die schnelle Entwicklung“ nachkommen und sich verstärkt im Bereich der Medien und der neuen Informationstechnologien engagieren. Zu diesem Zweck plant die Bischofskonferenz die Schaffung einer eigenen Medienabteilung, deren Aufgabe es sein soll, Beziehungen zu den Medien zu unterhalten und eigene Projekte im Bereich der Informationstechnologie zu entwickeln. Über einen entsprechenden Beschluss soll bei der Herbstvollversammlung der Koreanischen Bischofskonferenz entschieden werden. (PA) (Fidesdienst, 18/07/2005 - 27 Zeilen, 270 Worte)


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