VATIKAN - Vom 20. bis 24. Juli tagt in Lima der Vorstand der Stiftung „Populorum Progressio“: 200 Projekte zur Förderung des Bildungswesens, der Landwirtschaft und der Entstehung von Kleinstunternehmen sollen gebilligt werden

Donnerstag, 14 Juli 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Vom 20. bis 24. Juli wird der Vorsitzende der Stiftung „Populorum Progressio“, Erzbischof Paul Josef Cordes, an der Jahresvorstandssitzung der Stiftung in Lima (Peru) teilnehmen. Dies geht aus einer offiziellen Verlautbarung des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ hervor.
Die auf Wunsch von Papst Johannes Paul II. 1992 gegründete Stiftung - die vom Päpstlichen Rat „Cor Unum“ verwaltet wird, soll vor allem Indios, Mestizen und Afroamerikaner in den ländlichen Gebieten Lateinamerikas materiell unterstützen. Nach Angaben der International Telecommunications Union gehört Peru mit Haiti zu den beiden Ländern mit der niedrigsten Bildungsrate in Lateinamerika. Außerdem leben immer weniger Menschen in ländlichen Gebieten, nachdem ganze Volksstämme in städtischen Gebieten umsiedelten, was zur Entstehung von Stadtrandgebieten führte, in denen die Lebensbedingungen unzumutbar sind. Die Stiftung „Populorum Progressi“ soll den davon betroffenen Menschen Hoffnung machen.
Dieses Jahr werden rund 200 Projekte im Umfang von über 2 Millionen Dollar auf den Weg gebracht werden. Die Projekte betreffen vor allem das Bildungswesen (60%), die Landwirtschaft (20%) und die Entstehung von Kleinstunternehmen (20%). Schwerpunkt des kirchlichen Engagements in diesen Bereichen soll dabei vor allem die Erziehung zur Entwicklung sein. Die Erziehung begünstigt die ganzheitliche Entwicklung der Person auch in einem Umfeld, dass von Gewalt oder von den Trugbildern der hedonistischen Ideologie gekennzeichnet ist.
Die Fonds kommen größtenteils aus Italien. Hinzukommen Spenden von Wohltätern aus anderen Ländern. Über die Nutzung der Hilfen entscheiden die Bischöfe der Länder mit den meisten Indios, Mestizen und Afroamerikaner, die dem Vorstand der Stiftung angehören. An der Vorstandssitzung werden neben sechs Vertretern der Lateinamerikanischen Bischöfe auch Pfarrer Segundo Tejado Munoz, Mitarbeiter des Päpstlichen Rates Cor Unum und Prälat Piergiuseppe Vacchelli, Vorsitzender des Komitees für karitativen Initiativen in der Dritten Welt bei der Italienischen Bischofskonferenz teilnehmen. (SL) (Fidesdienst, 14/07/2005 - 29 Zeilen, 311 Worte)


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