ASIEN/PHILIPPINEN - „Diese Akte schaden dem Islam, denn er läuft Gefahr, in der Weltöffentlichkeit zunehmend mit Terrorismus assoziiert zu werden“, so der Pater Sebastiano D’Ambra Gespräch mit dem Fidesdienst zu den Bombenattentaten in London

Freitag, 8 Juli 2005

Manila (Fidesdienst) - „Wir verurteilen jeden Akt der terroristischen Gewalt mit Nachdruck. Es sind Gesten, die allen schaden, vor allem den Muslimen, di in den westlichen Ländern, denn man wird sie zunehmend mit Misstrauen betrachten. Doch wir müssen darauf achten, dass nicht alle mit dem islamischen Terrorismus etikettiert werden. Es dürfen keine vorschnellen Schlüsse gezogen werden, die den Terrorismus nur mit der muslimischen Welt und der islamischen Religion in Verbindung bringen“, betont Pater Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME), der als Missionar auf den Philippinen tätig ist, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Der Missionar ist im Süden des Archipels auf der Insel Mindanao tätig, wo viele Muslime leben. Dort engagiert er sich vor allem für den christlich-muslimischen Dialog und gründete die „Silsilah“-Bewegung, die entsprechende Initiativen veranstaltet,
„Wenn sich die Nachrichten bestätigen sollten, dass es sich bei den Attentätern von London um radikale Muslime handelt, dann ist die Logik wirklich grausam: man versucht den Terrorismus aus dem Irak in die europäischen Länder zu exportieren, vor allem in jene Ländern, die den Krieg im Irak unterstützt haben. In diesem Teil Ostasiens sind wir betroffen und besorgt“, so Pater D’Ambra weiter.
„Ich befürchte, dass diese Episoden auch die Bemühungen um den muslimisch-christlichen Dialog beeinträchtigen könnten“, so der Missionar weiter. „Vor allem schaden diese Akte dem Islam, denn er läuft Gefahr, in der Weltöffentlichkeit zunehmend mit Terrorismus assoziiert zu werden. Sie sind ein harter Schlag gegen das Image des gemäßigten Islam“. (PA) (Fidesdienst, 08/07/2005 - 25 Zeilen, 272 Worte)


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