VATIKAN - Papstaudienz für die Bischöfe aus Südafrika, Botswana, Swaziland, Namibia und Lesotho: „Die Katholiken stellen in eurer Region eine Minderheit dar. Dies bringt viele Herausforderungen, die das Engagement der Kirche bei der wirksamen Begleitung ihrer Gläubigen und gleichzeitig bei der Treue zur missionarischen Sendung erforderlich machen“

Samstag, 11 Juni 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Katholiken stellen in eurer Region eine Minderheit dar. Dies bringt viele Herausforderungen, die das Engagement der Kirche bei der wirksamen Begleitung ihrer Gläubigen und gleichzeitig bei der Treue zur missionarischen Sendung erforderlich machen. Aus diesem Grund ist es von wesentliche Bedeutung, dass die Bischöfe die wichtige Tätigkeit der Katechese fördern, um zu garantieren, dass das Gottesvolk wirklich bereit ist, mit Worten und Taten Zeugnis von der wahren Lehre des Evangeliums abzulegen“, mit dieser Empfehlung wandte sich Papst Benedikt XVI. an die Bischöfe aus Südafrika, Botswana, Swaziland, Namibia und Lesotho, die er anlässlich ihres Ad limina-Besuchs am Freitag, den 10. Juni, in der „Sala dei Papi“ im Vatikan in Audienz empfing.
Zu Beginn seiner Ansprache grüßte der Papst die Bischöfe und den Klerus, die Ordensleute und die Laien der jeweiligen Länder und erinnerte daran, dass der Ad-limina-Besuch im Jahr der Eucharistie stattfindet und dass dieses Sakrament „stets im Mittelpunkt des Bischofsamtes stehen und Inspiration aller sein sollte, die Euch bei Eurer heiligen Aufgabe unterstützen.“ Sodann dankte der Papst für die zahlreichen Priester, Ordensleute und Laien, Männer und Frauen, die ihr Leben der Glaubensverkündigung und der Katechese widmen und erinnerte an die besondere Verantwortlichkeit der Bischöfe, wenn es darum geht, diesen „unersetzbaren Glaubensverkündern“ die notwendige geistliche, lehramtliche und moralische Ausbildung zu garantieren.
Die afrikanischen Länder südlich der Sahara seien mit Berufen gesegnet, obschon die Region noch mehr Priester brauchte. „Als Hirten der Herde Christi tragt ihr die große Verantwortung, ihnen dabei zu helfen, Männer der Eucharistie zu werden“, so Papst Benedikt XVI. „die Priester sind berufen alles hinter sich zu lassen und sich zunehmend dem Allerheiligsten Sakrament zu widmen, indem sie Männer zu Frauen zu diesem Geheimnis und zu dem Frieden, die es mit sich bringt, hinführen.“ Der Papst ermutigte die Bischöfe „die Kandidaten für das Priesteramt gewissenhaft auszuwählen“ und sie angemessen auszubilden, „um sicherzustellen, dass sie auf die zahlreichen Herausforderungen vorbereitet sind, denen sie sich stellen werden müssen… Eine Welt voller Versuchungen braucht Priester, die sich vollkommen der eigenen Sendung widmen. Deshalb wird von ihnen auch ganz besonders verlangt, dass sie sich vollkommen in den Dienst der anderen stellen, wie dies Christus getan hat, indem sie das Geschenk des Zölibats annehmen. Die Bischöfe sollten ihnen beistehen und sicherstellen, dass dieses Geschenk nie zur Last wird, sondern immer neues Leben schenkt“.
Abschließend sprach der Papst auch über die Familie, die in „der afrikanischen Gesellschaft seit jeher ein vereinigendes Element darstellt“, heute jedoch leider „von Scheidung, Abtreibung, Prostitution, Menschenhandel und von einer Mentalität bedroht wird, die die Verhütung begünstigt, was zu einem Zusammenbruch der Sexualmoral führt.“. Benedikt der XVI. betonte auch, dass er die Sorge der Bischöfe teile, was die „vom Aids-Virus und den damit zusammenhängenden Krankheiten verursachte Zerstörung anbelangt.“. Er bete insbesondere für die „Witwen und für die Weisen, für die jungen Mütter und für die Menschen, deren Leben durch diese grausamen Epidemie ruiniert wurde“. In diesem Zusammenhang forderte er die Bischöfe auf sich weiterhin für die Bekämpfung dieses Virus zu engagieren „das nicht nur tötet, sondern auch die wirtschaftliche uns soziale Stabilität des Kontinents ernsthaft gefährdet. Die katholische Kirche hat sich stets an vorderster Front für die Vorbeugung gegen diese Krankheit eingesetzt. Die traditionelle Lehre der Kirche hat sich als die einzige wirklich sichere Methode zur Vorbeugung gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS erwiesen. (SL) (Fidesdienst, 11/06/2005 - 48 Zeilen, 590 Worte)


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