ASIEN/SÜDKOREA - Wissenschaftliche Versuche mit Embryonen und menschliches Klonen führen zur Zerstörung des Menschenlebens: Verlautbarung der koreanischen Bischöfe

Freitag, 10 Juni 2005

Seoul (Fidesdienst) - In einem Land, in dem die wissenschaftliche Forschung im Bereich des menschlichen Klonens weit fortgeschritten ist, erhebt die katholische Kirche ihre Stimme.
Der Mensch dürfe nicht einer Wissenschaft ohne Grenzen untergeordnet werden, die Freiheit der Forschung sollte eine gewisse Ausrichtung besitzen und die Wissenschaft sollte sich in den Dienst des Menschen und des Wohls der ganzen Menschheit stellen. Aus diesem Grund seien das Klonen und wissenschaftliche Versuche mit Embryonen zu verurteilen und zu vermeiden. Dies bekräftigen die südkoreanischen Bischöfe in einer Verlautbarung zu den Forschungsergebnissen von Prof. Dr. Hwang Woo-suk von der staatlichen Universität Seoul, der vor kurzem bekannt gab, er habe embryonale Stammzellen durch Klonen erfolgreich produziert.
In einer Verlautbarung mit dem Titel „Der menschliche Embryo ist Leben. Wir waren alle Embryonen“ äußert sich die Kommission für die Glaubenslehre der koreanischen Bischofskonferenz unter anderem zu diesen Forschungsergebnissen. Die Bischöfe kritisieren wissenschaftliche Versuche mit Embryonen, die sie als „amoralisch“ bezeichnen, da ein menschliches Wesen als Mittel zum Zweck benutzt und dessen Menschenwürde missachtet werde.
Die Bischöfe weisen darauf hin, dass die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Hwang in eine falsche Richtung führen: es werde damit das menschliche Leben zerstört und künstliches Leben durch Klonen hergestellt.
Obschon das ganze Land auf die Ergebnisse der Stammzellenforschung warte und darauf hoffe, dass diese zur Entwicklung von Therapien zur Heilung von schwerkranken Patienten beitragen könne, dürfe die Kirche gewisse Fragen des Prinzips im Zusammenhang mit einer solchen Forschung nicht verschweigen.
„Dies bedeutet nicht, dass die katholische Kirche ihre Augen vor dem leid unheilbar kranker Menschen und deren Familien verschließe“, heißt es in der Verlautbarung. „Doch embryonale Stammzellen sind nicht der einzige Weg zu Heilung dieser Patienten. Es kann dabei auch im Bereich der erwachsenen Stammzellen geforscht werden“, die ebenfalls zu positiven wissenschaftlichen Ergebnisse führen und unter ethischen Gesichtspunkten unbedenklich sind. (PA) (Fidesdienst, 10/06/2005 - 31 Zeilen, 315 Worte)


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