VATIKAN - Papst empfängt Bischöfe aus Burundi in ad limina-Audienz: „…Verkündigung des Evangeliums, Heilung der Erinnerung der Herzen, Förderung der Solidarität unter allen Burundiern durch Ächtung von Gefühlen der Rache und der Vergeltung“

Samstag, 28 Mai 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die „geistliche und missionarische Vitalität der Diözesen in Burundi“ wurde von Papst Benedikt XVI. bei der ad limina-Audienz für die Bischöfe aus Burundi am 27. Mai besonders hervorgehoben. Der Papst hatte die Bischöfe bereits in den Tagen zuvor in separaten Audienzen empfangen. In seinem Grußwort erinnerte Papst Benedikt XVI. ausdrücklich an den Apostolischen Nuntius in Burundi, Erzbischof Michael Courtney, der im Dezember 2003 ermordet wurde: „…er war der ihm von Heiligen Vater im Dienst eures geliebten Landes und dessen Ortskirche anvertrauten Mission bis zur Hingabe seines Lebens treu“.
Sodann betonte der Papst die Aktive Rolle der Kirche bei der Förderung des Friedens und der Aussöhnung im Land, „insbesondere in dieser Zeit bevorstehender Wahlen“. Die Burundier seien vom Leid des Krieges gekennzeichnet, bei dem „viele Christen ein heldenhaftes Zeugnis ihres Glaubens ablegten“. Der Pastoralplan und die Diözesansynoden, so der Papst „werden zur Verkündigung des Evangeliums, zur Heilung der Erinnerung des Herzens, zur Förderung der Solidarität unter allen Burundiern durch die Ächtung von Gefühlen der Rache und der Vergeltung und die Aufforderung zu Vergebung und Versöhnung beitragen“.
Der Papst erinnerte auch an das 10jährige Jubiläum der Veröffentlichung des nachsynodalen apostolischen Schreibens „Ecclesia in Africa“ von Papst Johannes Paul II: dieses Dokument „möge eine Landkarte eures Engagements für die euch anvertraute Sendung, in der Gemeinschaft mit den anderen Ortskirchen sein“. In diesem Zusammenhang legte der Papst den Bischöfe auch das besondere Augenmerk für die alle Gläubigen nahe, damit „sie zunehmend den Pflichten entsprechen, die sie Kraft ihrer Taufe übernehmen sollten“. Auf diese Weise werden sie nicht das Bedürfnis einer Rückkehr zu antiken religiösen Praktiken verspüren, die nicht vom Geist des Herrn geläutert wurden, oder sich an Sekten wenden. Benedikt XVI. forderte die Bischöfe in diesem Zusammenhang auch auf, eine solide christliche Ausbildung zu garantieren ohne dabei das Bemühen um Inkulturation insbesondere bei der Übersetzung der Bibel oder lehramtlicher Dokumente zu vernachlässigen.
Abschließend dankte der Papst den Bischöfen für die apostolische Tätigkeit, die Priester, Ordensleute und Schwestern oft unter schwierigen Bedingungen ausüben. Dabei erinnerte er auch an die Katechisten, die er als „wertvolle Helfer des Apostolats“ bezeichnete und an alle Gläubigen, die in kirchlichen Einrichtungen im Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitswesen an der Entwicklung des Menschen und der Gesellschaft mitwirken. (SL) (Fidesdienst, 28/05/2005 - 36 Zeilen, 399 Worte)


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