ASIEN/PAKISTAN - Die Zahl der Straßenkinder in Islamabad ist um 50% angestiegen

Dienstag, 10 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Wie das Kinderhilfswerk Azad mitteilt, dass sich insbesondere für Straßenkinder engagiert, ist die Zahl der in der pakistanischen Hauptstadt lebenden Straßenkinder um 50% angestiegen. Insgesamt leben in Pakistan rund 70.000 obdachlose Kinder. Die Situation in der Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren zugespitzt und die Zahl der auf der Straße lebenden Kinder steigt. 2003 gab es in Islamabad rund 8.000 Straßenkinder, heute sind es rund 12.000. Insgesamt rund 7.000 Straßenkinder gibt es in Lahore, 5.000 in Peschawar, im Osten des Landes, rund 3.000 in Rawalpindi bei Islamabad und in den restlichen Teilen des Landes beträgt ihre Anzahl rund 43.000.
Die Hälfte dieser Kinder sind in kriminelle Geschäfte verwickelt und höchst Aids-gefährdet. Viele verlassen ihre Familien bereits im Alter von 10 bis 12 Jahren, nachdem sie dort körperliche und psychische Gewalt erfahren haben. Sie leben vom Betteln, vom Verrichten kleiner Arbeiten als Autowäscher oder Schuhputzer oder Wasserverkäufer, doch viele sind für einen Teller voll Reis auch bereit zu stehlen oder sich zu prostituieren.
Wie die Azad-Stiftung mitteilt, leiden vier von zehn Straßenkindern an Geschlechtskrankheiten, viele Inhalieren Klebstoff, was oft zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns führt. In Pakistan leben 47% der insgesamt 142 Millionen Einwohner unterhalb der Armutsgrenze von weniger als einem Dollar pro Tag. (AP) (Fidesdienst, 10/05/2005 - 20 Zeilen, 221 Wörter)


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