EUROPA/FRANKREICH - Versammlung der PMW: Der Heilige Vater fordert in seiner Botschaft anlässlich der Einweihung des restaurierten Hauses von Pauline-Marie Jaricot zur „Belebung des missionarischen Eifers auf“

Freitag, 6 Mai 2005

Lyon (Fidesdienst) - Papst Benedikt XVI. wünscht, dass die Versammlung der Päpstlichen Missionswerke und die Feiern zu Ehren von Pauline Jaricot „den missionarischen Eifer“ unter den Christen in Frankreich „beleben“ mögen, damit sie wie ihre Landsmännin aus Lyon den Mut besitzen mögen, „mit einem starken Zeugnis und mit dem innigen Gebet das Evangelium des Heils zu verkünden, das vom einzigen Erlöser kommt“ und dabei auch die Jungendlichen zur Bereitschaft für die Mission auffordern. In seiner Botschaft weist der Heilige Vater auch darauf hin, dass die Jaricot aus der Eucharistie die Kraft des Glaubens und die tiefe missionarischen Überzeugung schöpfte, weshalb er alle Glaubenden auffordert, „ihr Leben und ihr Handeln auf die Betrachtung des eucharistischen Geheimnisses“ zu gründen, das er als „Quelle und Zentrum des Wachstumsprozesses der Kirche“ bezeichnet. Die Botschaft, in der Kardinalstaatssekretär Sodano die geistige Verbundenheit des Heiligen Vaters mit den Teilnehmern der Versammlung in Lyon hervorhebt, wurde am Donnerstag, den 5. Mai, bei einem feierlichen Gottesdienst mit Kardinal Crescenzio Sepe in der Kathedrale Johannes der Täufer in Lyon verlesen.
Vor dem Gottesdienst wurde am Tag Christi Himmelfahrt, der in Frankreich ein Feiertag ist, das Haus der Gründerin des Werkes der Glaubensverbreitung, Pauline Marie Jaricot (1799/1862), eingeweiht. Das Haus wurde im Rahmen umfassender Restaurierungsarbeiten zu einem Ort des Gebets und des missionarischen Einsatzes umgestaltet. Bei der Einweihungsfeier hatte der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin den Vorsitz. An der Feier nahmen Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, Erzbischof von Bombay, Erzbischof Josef Cordes, Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, Erzbischof Henryk Hoser, Beigeordneter Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke und der Apostolischen Nuntius in Frankreich, Erzbischof Fortunato Balzelli, sowie zahlreiche Bischöfe und Vertreter weltlicher Behörden teil.
In seiner Ansprache äußerte Kardinal Barbarin den Wunsch, dass die heutigen Christen dieselbe Gemeinschaft mit Christus erfahren mögen, wie dies Pauline Jaricot erfahren durfte: diese Erfahrung sei Ursprung ihres sozialen und missionarischen Engagements gewesen. Der Bürgermeister von Lyon, Gérard Collomb, betonte in seiner Ansprache, dass „die Botschaft Pauline Jaricots alle, Glaubende und Nichtglaubende, betreffen, denn es ist eine Botschaft der Liebe und der Hoffnung“.
Zum Abschluss der Feier überreichten die 120 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt, die sich aus diesem Anlass erstmals in Lyon zu ihrer Vollversammlung trafen, ein Bild der Gottesmutter, das im jeweiligen Herkunftsland verehrt wird, Diese Bilder werden in einem der Räume des Hauses zu sehen sein und sollen von der Verbreitung des Werkes der Glaubenverbreitung in aller Welt zeugen.
Im Anschluss an die feierliche Einweihung wurde in der Nähe des Geburtshauses im Heiligtum der Jungfrau von La Fourviére eine Gedenktafel enthüllt, die an das Gelübde der Keuschheit erinnert, das Pauline Jaricot am 25. Dezember 1816 ablegte. Danach begann um 11.00 Uhr der feierliche Gottesdienst in der Kathedrale „Johannes der Täufer“ in Lyon, mit Kardinal Crescenzio Sepe als Hauptzelebrant.
Zum Abschluss des Tages führte eine Jugendtheatergruppe aus der Diözese Dijon unter Leitung von P. Raoul Mutin ein Musik- und Theaterstück zum Leben von Pauline Jaricot auf. Am Ende wenden sich die Schauspieler an Pauline mit der Frage: „Was war dein Geheimnis?“ worauf sie antwortet: „Ich habe Jesus Christus mehr geliebt als alles andere auf dieser Welt.“ (SL) (Fidesdienst 06/05/2005 - 48 Zeilen, 558 Worte)


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