EUROPA/DEUTSCHLAND - Missio begrüßt die Wahl von Kurienkardinal Ratzinger zum neuen Papst: Er wird vor allem Brücken bauen müssen, damit Friede, Gerechtigkeit und Versöhnung weiter wachsen können, der Dialog mit den Religionen fortgeführt wird und die Eigenständigkeit der jungen Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien sich weiter entfalten kann

Mittwoch, 20 April 2005

Aachen/München (Fidesdienst) - Die Präsidenten des Internationalen Katholischen Missionswerks missio mit Sitz in Aachen und München, Pater Hermann Schalück ofm und Pater Eric Englert OSA, begrüßen die Wahl des deutschen Kurienkardinals Joseph Ratzinger zum neuen Papst. „Wir sehen in der Wahl des ehemaligen Leiters der Glaubenskongregation zum neuen Oberhirten ein wichtiges Signal für Kirche, Gesellschaft und Politik. In Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung, einseitiger Ökonomisierung und drängender sozialer Probleme wie der Aids-Pandemie und der Armut bietet das Evangelium die notwendige Werteorientierung“, so die beiden Präsidenten. Für diese Werte stehe der neuer Papst.
„Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Fortführung des Dialoges zwischen christlichem Glauben und moderner Welt als auch zwischen katholischer Kirche und anderen Weltreligionen“, erklärte Pater Schalück, der zwischen 1983 und 1997 während seiner Zeit in Rom - unter anderem als Generaloberer des Franziskanerordens - zahlreiche Arbeitskontakte mit dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Kardinal,
führte.
Insbesondere für das Päpstliche Missionswerk in Bayern ist es „eine große Freude, dass ein Bayer den Stuhl Petri besteigt“, so Pater Eric Englert. Denn „missio fühlt sich mit dem neuen Papst besonders eng verbunden, weil Kardinal Ratzinger in seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising (1977 bis 1981) auch Vorsitzender des Zentralrats von missio in München war. Wir sind sicher, dass der ehemalige Konzilstheologe und renommierte Glaubenslehrer den missionarischen Eifer von Johannes Paul II. fortsetzt und zu einem guten Hirten der Völker wird.“
Als Pontifex werde Papst Benedikt XVI. vor allem Brücken bauen müssen, damit Friede, Gerechtigkeit und Versöhnung weiter wachsen können, der Dialog mit den Religionen fortgeführt werde und die Eigenständigkeit der jungen Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien sich weiter entfalten könne, so die beiden Präsidenten. Denn die Botschaft von dem guten Gott, der Leben ist und Leben schenkt, erreiche die Menschen im Kontext ihrer jeweiligen Kultur, die gerade im Bereich der Liturgie unterschiedliche Formen notwendig mache. Wegweisend dafür könne ein Wort von Kardinal Ratzinger sein, das er am 3. Februar 1998 bei einem Vortrag in Hamburg gesagt hatte: „Wir brauchen eine neue Bereitschaft des Suchens und auch die Demut, die sich finden lässt.“ (MS) (Fidesdienst, 20/04/2005 - 34 Zeilen, 391 Worte)


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