ASIEN/IRAK - Treffen christlicher Religionsvertreter mit Premierminister Al-Dschafari: Frieden und Toleranz gegenüber den Kirchen sollen die Zukunft des Landes kennzeichnen, christliche Schulen befürwortet

Dienstag, 19 April 2005

Bagdad (Fidesdienst) - Große Wertschätzung und Respekt gegenüber christlichen Kirchen äußerte der irakischen Premierminister und Schiiten-Führer Ibrahim al-Dschafari bei einem Treffen mit Vertretern der Kirchen in Bagdad am 16. April. Bei dem Besuch der christlichen Religionsvertreter, darunter auch der syrisch-katholische Bischof von Bagdad Matti Shama Matoka, hob der irakische Regierungschef vor allem den Respekt der Zivilbehörden gegenüber christlichen und muslimischen Religionsführern hervor. Die Christen lobte er insbesondere dafür, dass sie „die Gesetze respektieren und ihr Land lieben“. Al Dschafari betonte auch, dass die Christen aller Konfessionen vollkommen Teil des irakischen Volkes sind, da deren historische und kulturelle Wurzeln sich im Irak befinden. Der Premierminister versprach den christlichen Religionsvertretern auch eine zukünftige Gleichbehandlung für die Christusgläubigen im neuen Irak. Außerdem gab er bekannt, man werde das Möglichste unternehmen, um Probleme im Zusammenhang mit Diskriminierungen gegenüber Christen in der Vergangenheit zu überwinden, vor allem was christliche und muslimische Schulen anbelangt, die von Saddam Hussein verstaatlicht worden waren.
Bei einem vorhergehenden Treffen hatten die christlichen Religionsführer im Irak bekräftigt, dass sie sich als „Glieder einer einzigen Mutter, nämlich der Kirche, und Kinder des einen Gottes“ für die Überwindungen der Spaltungen der Vergangenheit einsetzen und zukünftig die Einheit im Glauben an den auferstandenen Christus leben wollen. Dabei sollten vor allem die Bedürfnisse aller christlicher Konfessionen im Land im Mittelpunkt stehen. (AE) (Fidesdienst, 19/04/2005 - 24 Zeilen, 237 Worte)


Teilen: