AFRIKA/KENIA - Die Diözese Marsabit trauert um zwei Mitarbeiter der Mission, die Jahrzehnte lang unter den Armen tätig waren

Freitag, 15 April 2005

Nairobi (Fidesdienst) - Die nördlich von Nairobi gelegene Diözese Marsabit trauert um zwei Missionare. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur CISA aus Nairobi. Am 13. April starb der aus Italien stammende Pater Attilio Ravasi IMC im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Krankheit. Pater Attilio war der Bruder des Bischofs von Marsabit, Ambrogio Ravasi, ebenfalls Mitglied der Consolata Missionare.
Pater Attilio Ravasi wurde 1937 in Mailand geboren und 1970 zum Priester geweiht. Seine Tätigkeit als Missionar in Kenia begann er 1974, damit war er insgesamt 31 Jahre lang in dem afrikanischen Land tätig. Lange Zeit war er in der Diözese Meru (in den Pfarreien Amuing’enti, Kanyakine, Materi und Gatunga) tätig. Seine seelsorgerische Tätigkeit unter brach er zu einem vierjährigen Studium am Seminar der Consolata Missionare in Lang’ata (Nairobi) für das er ein Stipendium erhalten hatte. Seit 1996 war er Administrator der Diözese Marsabit.
Als Missionar war Pater Attilio vor allem unter Studenten und Armen tätig. Ein Trauergottesdienst für Pater Attilio findet am heutigen 15. April im Heiligtum der Consolata in Westlands in Nairobi statt. Der Leichnam des Missionars soll zum Begräbnis nach Italien überführt werden.
Am 12. April starb in Nairobi die aus Deutschland stammende Laienmissionarin Hildegard Helmer. Die deutsche Missionarin aus Münster war seit 1966 in Kenia tätig, wo sie vor allem als Lehrerin in Gabbra im Norden des Landes tätig war. Zusammen mit Pater Rocca (Missionar und Gründer der North Horr Catholic Mission, der heute in Italien im Ruhestand lebt) hatte Frau Helmer Bildungsprogramme für die Einwohner von Gabbra auf den Weg gebracht und war später fast 40 Jahre lang in der Diözese Marsabit tätig. Die Einheimischen nannten sie liebevolle „H’aada Gabbra“ (Mutter der Gabbra). Diese Menschen werden sich nicht nur an ihr Engagement sondern auch an ihre tiefe Spiritualität erinnern. Nach ihrem eigenen Willen wird die deutsche Missionarin am 16. April in North Horr beigesetzt. (LM) (Fidesdienst, 15/04/2005 - 29 Zeilen, 327 Worte)


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