ASIEN/IRAK - Nach den Feierlichkeiten für den Papst sind die Christen im Irak stolz darauf, mit Papst Johannes Paul II. in Verbindung gebracht zu werden und schöpfen neue Hoffnung für die Zukunft

Mittwoch, 13 April 2005

Bagdad (Fidesdienst) - Die christlichen Gemeinden im Irak schöpfen aus dem Rückblick auf das Leben und die Werke von Papst Johannes Paul II. neue Hoffnung für die Zukunft. Trotz der Schmerzen und der Schwierigkeiten der Gegenwart blicken sie mit Vertrauen auf die Vorsehung auf das neue Jahrtausend. Der Tod des Papstes, die Trauerfeiern und die Ehrerweisungen in aller Welt und auch im Irak lassen die Herzen der irakischen Christen wieder lauter schlagen: Heute sind sie sich einer großen Verantwortung bewusst, die darin besteht nach dem Vorbild von Papst Johannes Paul II. von der christlichen Botschaft Zeugnis abzulegen.
Dies erklärte der syrisch-katholische Pfarrer der St. Josephs-Gemeinde in Bagdad gegenüber dem Fidesdienst. In der St. Josephs-Kirche fand in den vergangenen Tagen im Beisein des Apostolischen Nuntius in Irak ein Trauergottesdienst für Papst Johannes Paul II. statt, an dem auch Vertreter der orthodoxen Kirche teilnahmen.
Der katholische Geistliche wünscht sich unterdessen eine Verbesserung der Lage für die katholische Kirche im Irak und bekräftigt gleichsam, dass die Gläubigen seit dem Tod des Papstes wieder zahlreicher an den Gottesdiensten teilnehmen. „Die irakischen Christen sind heute stolz darauf, mit Papst Johannes Paul II. in Verbindung gebracht zu werden, denn er war ein großer Mann unserer zeit. Wir wissen, dass das Leben dieser Menschen auch heute noch hart ist und sie sich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Gefahr von Attentaten konfrontiert sehen. Doch sie nehmen trotzdem an den Gottesdiensten teil und schicken ihre Kinder zum Religionsunterricht. In unserer Pfarrei und in der Diözese bieten wir auch besondere Veranstaltungen für Jungendliche an: wir hoffen auf ein pastorales Wiedererwachen in der Gemeinde, das mit einer Zeit des Friedens, der Stabilität und des harmonischen Zusammenlebens im Irak einhergehen sollte“.
Abschließend erklärt Pfarrer Qasha: „Zudem versuchen wir auch armen Familien ein besonderes Augenmerk zu widmen, indem wir sie mit materiellen Hilfen, Medikamenten, Lebensmitteln und Kleidern versorgen. Als Priester möchten wir unseren Menschen nahe sein und ihnen damit die Liebe Gottes zeigen.“ (AE) (Fidesdienst, 13/04/2005 - 29 Zeilen, 349 Worte)


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