ASIEN/IRAK - Vertreter der antike Gemeinde der „Mandei“, auch „Christen des heiligen Johannes des Täufers“ genannt, werden an der Beisetzung von Papst Johannes Paul II. teilnehmen

Dienstag, 5 April 2005

Stockholm (Fidesdienst) - An der Beisetzung des Papstes werden auch Gläubige aus der Gemeinde der „Mandei“, auch „Christen des heiligen Johannes des Täufers“ werden an der Beisetzung von Papst Johannes Paul II. teilnehmen. Die Gemeinde hat ihren Ursprung im Irak, viele Gläubige leben jedoch heute in anderen Ländern in der Diaspora. Sàdi Al Sádi, der die Diaspora-Gemeinde der Mandei in Schweden leitet erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Unsere Gemeinde hat immer gute Beziehungen zu unseren ‚christlichen Vettern’ unterhalten und möchte deshalb auch bei der Beisetzung des Papstes vertreten sein und ihm die letzte Ehre erweisen. 1980 durften wir dem Papst begegnen und heute leben wir in Gemeinschaft mit den Christen, weil der Papst ein Symbol des Friedens war. Wir haben im Namen unserer Gläubigen ein Beileidsschreiben verfasst. Der Papst war eine universale Persönlichkeit, stets im Dialog mit allen Religionen und auf dem Weg zum Frieden. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft gute Beziehungen zu einem neuen Papst und zu allen Christen unterhalten können“.
Im Irak leben mehrere tausend „Mandei“ in der Gegend, wo Tigris und Euphrat zusammenfließen. Sie werden auch als „Christen des heiligen Johannes des Täufers“ bezeichnet, was auf eine kontroverse Anhängerschaft an das Christentum in den ersten Jahrhunderten zurückgeht. Nach Ansicht mehrere Wissenschaftler reicht die Geschichte der Gemeinden jedoch in die vorchristliche Zeit zurück. (AE) (Fidesdienst, 05/04/05 - 20 Zeilen, 239 Worte)


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