Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Vatikanstadt (Fidesdienst) - „So lautet dein Programm, lieber Bruder Henryk: die Verkündigung des Evangeliums unter allen Völker ist wie bei den Aposteln grundlegender Teil deines Lebens und deines Bischofsamtes“, mit diesen Worten wandte sich Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in seiner Predigt zur Weihemesse an den neuen beigeordneten Sekretär des Missionsdikasteriums und der Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, Henryk Hoser. Der feierliche Weihegottesdienst fand am 19. März in der Kapelle des Päpstlichen „Collegio Urbano“ statt. Als Ko-Konsekranten nahmen der Sekretär des Papstes, Erzbischof Stanioslao Dziwisz und Erzbischof Taddeo Ntihinyurwa von Kigali (Ruanda) teil.
„Insbesondere sollst du dich um diejenigen kümmern, die noch nicht zur Herde des Herrn gehören, und die den größten Teil unserer Menschheit darstellen“, so Kardinal Sepe weiter. „Vereint durch das Band der Kollegialität mit allen anderen Bischöfen der katholischen Kirche, sollst du Sorge für alle Kirchen tragen und diejenigen unterstützen, die in den Missionsländern leben und die Hilfe am meisten brauchen. Setze dich dafür ein, dass in der Missionskirche, die reich an Heiligkeit und durch das Zeugnis vieler heiliger Märtyrer und Glaubensbekenner ist, immer mehr das Antlitz Christi erstrahlt.“ Liebe sie, diese Kirche, wie eine Braut mit all deinen menschlichen, geistlichen du pastoralen Kräften, die der Herr dir geschenkt hat. Schenke ihr dein Leben. Lebe für sie, dann wird sie dich mit Sicherheit auf dem Weg des Heils begleiten“.
Zu Beginn seiner Predigt begrüßte Kardinal Sepe die zahlreich anwesenden Priester, Ordensleute, und Gläubigen aus vielen Ländern in denen der neue Erzbischof tätig war. Mit einem besonderen Gruß wandte er sich an die Mitbrüder der Gesellschaft des Katholischen Apostolats (Pallottiner), dem der neue Erzbischof angehört, und die Angehörigen und Freunde, die aus seinem Geburtsland Polen angereist waren. „Das Geschenk, das du empfangen wirst ist der Dienst, den du im Namen Christi ausüben wirst“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in seiner Predigt weiter, „durch dein Amt setzt Christus die Verkündigung des Evangeliums fort und lässt damit neue Söhne und Töchter an seinem Heilsgeheimnis teilhaben und die Glieder seines Leibes wachsen, der die Kirche ist.“
„Damit du dieses hohe Sendung erfüllen kannst, sollst du das Wort Gottes verkünden, wie es dir in Kürze der Ko-Konsekrant sagen wird, und zwar mit Reue und Beständigkeit bei jeder günstigen und ungünstigen Gelegenheit, du sollst mit Großherzigkeit und Doktrin mahnen und fordern, und stets auf das Gebet zurückgreifen, du sollst nie müde werden, Christus, den Höchsten und Ewigen Priester um den Reichtum der Gnade und der Heiligkeit für das ganze Gottesvolk zu bitten, vor allem für diejenigen, die als Missionare und Missionarinnen, mit Begeisterung und Opferbereitschaft an den Grenzen der Kirche leben und dort sein Evangelium verkünden und von ihm Zeugnis ablegen. Auf der anderen Seite bestand darin auch dein Priesteramt bis zum heutigen Tag, seit du im Jahr 1974 deine Heimat und deine Familie verlassen hast und als Missionar in Afrika und Europa tätig warst, wodurch du hochherzig dem Aufruf des Herrn folgtest, der dich aufforderte ‚zu gehen’“.
Zum Abschluss seiner Predigt vertraute Kardinal Sepe das Amt des Vaters und Hirten des neuen Erzbischofs Henryk Hoser dem heiligen Joseph, Schutzpatron der Weltkirche, und der Jungfrau Maria, Apostelkönigin und Stern der Evangelisierung an. (SL) (Fidesdienst, 31/03/2005 - 39 Zeilen, 532 Worte).
