ASIEN/PHILIPPINEN - Christliche und muslimische Religionsvertreter engagieren sich für den Frieden auf Mindanao

Montag, 14 März 2005

Zamboanga (Fidesdienst) - Auf der Insel Jolo im Süden der Philippinen bleibt die Situation weiterhin angespannt. Seit über einem Monat liefern sich hier muslimische Rebellen und Regierungssoldaten heftige Gefechte. Unterdessen engagieren sich Christen und Muslime auf der Insel Mindanao (im Süden des philippinischen Archipels) ununterbrochen für den Frieden.
Bei einem Symposium, das vor kurzem Zamboanga im äußersten Süden Mindanaos stattfand, wurde vom „Interfaith Council of Leaders“ in dem sich christliche und Muslimische Religionsführer der Region zusammenschließen, in Zusammenarbeit mit der von dem katholischen Missionar Pater Sebastiano D’Ambra PIME (Päpstliches Institut für die Außenmissionen) gegründeten Silsilah-Bewegung organisiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Frieden auf Mindanao und die kulturellen, historischen und religiösen Hintergründe. Professor Randolf David, Dozent für Soziologie an der philippinischen Universität, wies darauf hin, dass mangelndes Nationalitätsgefühl und kulturelle Unterschiede unter Christen, Muslimen und Lumads als Ursprung der gegenwärtigen Spannungen betrachtet werden sollten. In diesem Zusammenhang wies Professor David auch darauf hin, dass es jedoch auch transversale Spaltungen zwischen reichen und armen Bevölkerungsteilen gebe, da eine kleine Elite Macht und Geld besitze während die meisten Menschen in Armut leben.
Zur Überwindung der gegenwärtigen Spannungen ist vor allem die Ausbildung der Jugendlichen und das Entstehen eines Gefühls der Verbundenheit und Freundschaft vor allem unter den jungen Generationen notwendig. Zu diesem Zweck fördert die Western Mindanao University in Zusammenarbeit mit dem Silsilah-Zentrum Fortbildungs- und Begegnungsveranstaltungen bei denen christliche du muslimische Studenten im Rahmen verschiedener Workshops gemeinsame Erfahrungen machen und sich mit dem Wert des Pluralismus der Kulturen und Religionen befassen und sich mit Themen des Dialogs und des Friedens beschäftigen können. (PA) (Fidesdienst, 14/03/2005 - 28 Zeilen, 271 Worte)


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