VATIKAN - Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, besucht den einzigen mexikanischen Kirchsprengel, der dem Missionsdikasterium unterstellt ist: die Diözese Tarahumara.

Montag, 7 März 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, wird vom 8. bis 10. März nach Mexiko reisen. Am Dienstag, den 8. März wird er in der Basilika von Guadalupe (Mexiko City) eine heilige Messe mit dem Nationaldirektor und den Diözesandirektoren der Päpstlichen Missionswerke feiern. Am Mittwoch, den 9. März wird er in der Kathedrale von Tarahumara (Verwaltungsbezirk Guachochi, Bundesstaat Chihuahua) den Vorsitz bei der Weihe von Bischof Rafael Sandoval Sandoval von den Missionaren der Geburt Mariens haben, der am 4. Januar zum Bischof von Tarahumara ernannt wurde. Bei dieser Gelegenheit wird er auch den Priestern der Diözese Tarahumara begegnen. Am Donnerstag, den 10. März wird Kardinal Sepe das Generalat der Missionare von Guadalupe besuchen, wo er auch die Ordensoberen der Ordensgemeinschaften und Missionsorden in Mexiko treffen wird,
Die Diözese Tarahumara ist wegen der besonderen pastoralen Gegebenheiten der einzige mexikanische Kirchsprengel, der noch direkt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker untersteht. Die Region wurde im 17. Jahrhundert von den Jesuiten evangelisiert. Nach der Ausweisung der Jesuiten aus Mexiko (1767) folgten die Franziskaner und die Josephiner (1894) und später kehrten auch die Jesuiten zurück (1900) so dass 1950 die „Missio sui iuris“ Tarahumara gegründet wurde, das 1958 in den Rang eines Apostolischen Vikariats und 1994 in den Rang einer Diözese erhoben wurde.
Die Diözese Tarahumara ist der Erzdiözese Chihuahua als Suffraganbistum unterstellt. Sie befindet sich im Südwesten des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua im Nordwesten der Sierra Madre. Sie hat eine Ausdehnung von 31.353,91 qkm und 280.806 Einwohner. Rund 65% der Bevölkerung sind Mestizen, 35% stammen aus indigenen Völkern (Odamé, Tarmur, Raramuri, Raromari und Guarojoio). Wie aus dem Leitfaden der katholischen Missionen hervorgeht gibt es 371.3000 Katholiken (96,61%), 14 Pfarreien, 14 Diözesanpriester, 20 Ordenspriester, 18 Große Seminaristen, 32 Ordenspriester und 106 Ordensschwestern. In kirchlicher Trägerschaft befinden sich 24 Bildungseinrichtungen und 23 Wohlfahrts- und Sozialeinrichtungen.
Die Diözese umfasst elf weltliche Verwaltungsbezirke in einer unwegsamen Bergregionen in 3.000 (im nördlichen Teil) bis 4.000 (südlicher Teil) Meter Höhe über dem Meeresspiegel und äußerst unterschiedlichen Temperaturen: sehr kalt in den höher gelegenen Gebieten und sehr warm in den niedrigeren Gebieten. In vielen Teilen der Diözese fehlt es noch an angemessenen Kommunikationswegen, weshalb diese nur schwer zugänglich sind. (SL) (Fidesdienst, 07/03/2005 - 34 Zeilen, 389 Worte)


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