ASIEN/MYANMAR - Zahlreiche Pilger kommen zum Gebet und zur Verehrung der Madonna von Lourdes in das Mareinheiligtum in Nyaunglebin

Mittwoch, 16 Februar 2005

Yangoon (Fidesdienst) - Mit dem Rosenkranzgebet und Heiligen Messen zu Ehren der Gottesmutter feierten tausende Wallfahrer in Myanmar am 11. Februar das Fest der Madonna von Lourdes im Marienheiligtum von Nyaunglebin in der Diözese Yangoon. Ebenfalls am 11. Februar wurde in Nyaunglebin auch der Eucharistische Kongress eröffnet, was für die Katholiken des Landes ein historisches Ereignis war.
Jedes Jahr kommen zahlreiche katholische und nichtchristliche Wallfahrer in die Stadt, um dort ihre Verehrung für die Gottesmutter zu feiern und um Beistand und Genesung zu erbitten. Das Fest der Madonna von Lourdes ist in Myanmar sehr bekannt und die Verehrung reicht weit in die Geschichte des Landes zurück: es wurde bereits 1892 gefeiert, als Bischof Ambrose Bigandet die neue Mission in Nyaunglebin eröffnete und sie Pater Michael Mignon von der Gesellschaft für die Außenmissionen anvertraute.
Dieser ließ eine kleine Holzkirche bauen und diese erste Kirche des Landes der Madonna von Lourdes weihen, der 1902 eine neue Kirche folgte. 1918 wurde eine Grotte ausgewählt, die eine Statue der Madonna von Lourdes beherbergen sollte. Diese Grotte wurde 1928 zerstört und erst einige Zeit später wurde wieder eine neue Statue aus Frankreich in der Grotte aufgestellt.
Nach dem Tod von Pater Mignon im Jahr 1937 wurden seine sterblichen Überreste in der Kirche von Nyaunglebin beigesetzt. Während der japanischen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei Bombenangriffen teilweise zerstört. Die sterblichen Überreste des Missionars wurden auf den Friedhof von Nyaunglebin überführt und kehrten erst 1977 nach deren Wiederaufbau in die Kirche zurück.
Nach der Unterbrechung während der Kriegsjahre begann die Ortskirche das Fest der Madonna von Lourdes 1948 wieder zu feiern. Seit 1957 wurde das Fest auf das ganze Land ausgedehnt und viele Pilger kamen seither von überallher zum Heiligtum von Nyaunglebin. Angesichts der geistlichen Bedeutung, die das Heiligtum im Laufe der Jahre gewann, beschloss die Bischofskonferenz des Landes der Marienwallfahrtsstätte von Nyaunglebin den Titel „Nationales Pilgerzentrum zu verleihen“. (PA) (Fidesdienst, 16/02/2005 - 29 Zeilen, 331 Worte)


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