ASIEN/BANGLADESCH - Morde an Bloggern: Auch religiöse Minderheiten sind gefährdet

Donnerstag, 27 August 2015

Dacca (Fides) – Die Ermordung von Bloggern durch radikalislamitische Gruppen (seit Februar dieses Jahres gab es vier solcher Morde) stellt auch eine Bedrohung für religiöse Minderheiten dar, deren Leben und Freiheit gefährdet ist: dies betont der Sprecher der Bürger und Menschenrechtsbewegung "Bangladesh Shahbag", Imran H. Sarker. Zuletzt wurde am 7. August in Dacca der Blogger Niloy Chakrabarti von Islamisten in seiner Wohnung ermordet. Zuvor kamen Avijit Roy und Washiqur Rahman ebenfalls in Dacca und Ananta Bijoy Das in der Stadt Sylhet gewaltsam ums Leben.
Nach Ansicht von Imran H. Sarker sind diese Übergriffe auch für religiöse Minderheiten gefährlich: "Obschon die Verfassung in Bangladesch eine säkulare Staatsform garantiert müssen wir heute darum kämpfen, dass diese Staatsform im Land erhalten bleibt, von der alle profitieren“, so Sarker im Gespräch mit der Presse, „Auch Christlichen Minderheiten, Hindus und Buddhisten werden in Bangladesch immer wieder angegriffen. Das System ermöglicht es, dass Personen die Verwaltungsmaschinerie nutze um Minderheiten einzuschüchtern und ihr Eigentum zur verstaatlichen. So wird auch die Politik zu einem Instrument, um die Macht der politischen Parteien zu stärken, die die säkulare Staatsform nur mit Worten schützen.”
„Die einzige Lösung wäre es, politische und demokratische Reformen auf den Weg zu bringen, die die politischen Institutionen im Bangladesch betreffen“, so der Menschenrechtsaktivist abschließend. (PA) (Fides 27/8/2015)


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