AFRIKA/BURUNDI - “Die Einwohner von Bujumbura sind verängstigt: jeden Tag werden Menschen ermordet oder verschleppt”

Dienstag, 25 August 2015

Bujumbura (Fides)- “Jede Nacht werden Menschen ermordet und verschleppt. Die Bevölkerung ist verängstigt”, so ein Beobachter aus der burundischen Hauptstadt Bujumbura, wo seit der Wiederwahl des Präsidenten Pierre Nkurunziza und dessen gegen die Verfassung und die Verträge von Arusha verstoßenden dritten Amtszeit, eine politische Krise herrscht.
Am 20. August legte Nkurunziza offiziell seinen Amtseid ab. “Heute Nacht wurde eine Regierung gebildet, die heute Morgen vereidigt wurde”, so der Beobachter weiter.
Tagsüber scheine die Lage zwar ruhig, doch nachts verschwinden Menschen, von denen manche nie mehr zurückkehrten. “Immer wieder findet man Leichen von Verschleppten, doch man weiß, dass andere weder lebendig noch tot wieder gefunden werden.“
Unterdessen beklagt Amnesty International Foltermaßnahmen in den Gefängnissen, die zu Recht oder zu unrecht, für Oppositionelle gehalten werden.
“Die Lage ist gefährlich, weil es zu einer Zunahme der bewaffneten Opposition kommen könnte”, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 25/8/2015)


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