Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Bangui (Fides)- “Der Sergio Vieira de Mello 2015-Preis wird dieses Jahr an die interreligiöse Plattform für den Frieden verliehen, für deren Einsatz für die Aussöhnung zwischen religiösen Gruppen und das Bemühen um einen dauerhaften Frieden in der vom Bürgerkrieg zerstörten Zentralafrikanischen Republik.
Die Preisverleihung findet am heutigen 19. August in Genf im Palais des Nations statt. “Die Interreligiöse Plattform zeigt, wie man während einer Krise vorgehen muss, um ein Land zu vereinen und soziale, kulturelle und religiöse Spaltungen zu überwinden”, so der Präsident der „Sergio Vieira de Mello“-Stiftung, Laurent Vieira de Mello. “Die Interreligiöse Plattform ist ein Vorbild für anderen Länder, in denen es zu Konflikten kommt und zeigt, dass Prävention und Dialog ein Schlüssel für die Lösung der Migrations- und Flüchtlingskrise sind“.
Die Interreligiöse Plattform wurde 2013 von den Vertretern der drei größten Religionen in der Zentralafrikanischen Republik gegründet: dem Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui (katholische Kirche), dem Imam Oumar Kobine Layama (muslimische Glaubensgemeinschaft und dem Pastore Nicolas Guérékoyaméné-Gbango (evangelische Kirche). Während des Krieges engagierten sich die drei Religionsführer gemeinsam für die Überwindung dramatische Situation in ihrem Land. Seither halten sie Muslime, Katholiken und Protestanten zum Verzicht auf Gewalt und Rache an. Dank ihrer Bemühungen bei der internationalen Staatengemeinschaft brachte der UN-Sicherheitsrat Friedenseinheiten in der Zentralafrikanischen Repbulbik (MINUSCA) auf den Weg.
Zentralafrika erlebt seit 2011 die schlimmste Krise seiner Geschichte: bei Konflikten zwischen religiös manipulierten bewaffneten Gruppen starben Hunderttausende Menschen. Unzähliger Bürger des Landes suchten Zuflucht im Ausland. (L.M.) (Fides 19/8/2015)
