AFRIKA/SÜDSUDAN - Unterzeichung der Friedensvereinbarungen bis zum 17. August eher unwahrscheinlich

Freitag, 7 August 2015

Khartoum (Fides) – In Addis Abeba (Äthiopien) wurden die Verhandlungen zwischen den gegnerischen Parteien, die sich im Südsudan bekämpfen, wieder aufgenommen. Sie sollen den 19-monatigen Bürgerkrieg beenden. Die Teilnehmer beraten über einen Friedensplan der Intergovernmental Authority on Development (IGAD) mit dem Titel “IGAD Plus Compromise Peace Agreement”, den Präsident Salva Kiir jedoch bereits ablehnte, während sein Widersacher und ehemaliger stellvertretender Präsiden Riek Machar sich bereit erklärte, das Dokument zu billigen, sollten die von ihm Vorgeschlagenen Änderungen vorgenommen wurden.
Der Plan sieht vor, dass Kiir 53% der Regierungssitze behalten soll, während Machar über il 33% verfügt und die anderen politischen Parteien 7% erhalten sollen. Die Rebellen werden 53% lokalen Verwaltungsstellen in den Staaten Jonglei, Unity und Upper Nil kontrollieren (33% der Stellen soll Kiir und 7% die anderen Parteien erhalten).
Unterdessen hatten die christlichen Kirchen des Landes über Erzbischof Paolino Lukudu Loro von Juba an die Verantwortlichen appelliert, den Friedensplan zu billigen. “Das IGAD Plus Compromise Peace Agreement ist nicht perfekt, doch sollte es nicht unterzeichnet werden, bedeutet die die Fortsetzung der Gefechte, da es keinen anderen Weg gibt sie zu beenden”, so der katholische Erzbischof.
Die Vereinbarungen sollen bis zum 17. August unterzeichnet werden, doch dass es dazu kommt ist eher unwahrscheinlich. (L.M.) (Fides 7/8/2015)


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