AFRIKA/SÜDSUDAN – Bildung gerade in Notzeiten eine grundlegende humanitäre Notwendigkeit

Freitag, 24 Juli 2015

Juba (Fides) – Die Schulbildung von Mädchen ist im Südsudan ein besonders schwieriges Problem. Zu den Hauptursachen für die Unterbrechung des Schulbesuchs gehören Schwangerschaften und verfrühte Heiraten, Armut und Genderdiskriminierung: Der seit 2013 anhaltende Konflikt im Land hat die Lage noch verschlimmert. Offizielle Schätzungen haben ergeben, dass es mehr als 2 Millionen Obdachlose im Land gibt und Menschen, die in die angrenzenden Länder geflüchtet sind, außer den ca. 13.000 Kindern, die von bewaffneten Gruppen rekrutiert wurden und weiteren 200.000 , die die Schule nicht besuchen. Vor der Krise gingen ungefähr 57% der Minderjährige im Land nicht zur Schule.
Zu den Initiativen gegen dieses dramatische Phänomen gehört das Projekt “Recht auf Entscheidung” der spanischen Organisation Plan Internacional, die sich für die Verbesserung des Lebensstandards und die Zukunft von 20.000 Kindern, vorwiegend in den Staaten Juba, Lainy und Yei in Zentral-Äquatoria (einem der zehn Gouverneursdistrikte im Südsudan) engagiert.
Das 2012, mit dem Ziel die Schülerzahl zu vermehren und die Fälle von Zwangsheiraten und Schwangerschaften im Jugendalter zu reduzieren, begonnene Projekt will den Kindern helfen, sich ihrer Rechte bewusst zu werden, für die Verteidung dieser Rechte arbeiten und das Sozialverhalten verändern, das der Schulbildung im Wege steht. Auch die Eltern können darüberhinaus ihre Kenntnisse verbessern und so ihren Kindern helfen. “Recht auf Entscheidung” hilft auch den Mädchen, die zur Heirat gezwungen wurden, die Schule zu besuchen und ihre Ausbildung fortzuführen. Bildung in Notzeiten ist eine grundlegende humanitäre Notwendigkeit, denn sie bietet physischen und emotionalen Rückhalt, wenn dies am nötigsten ist, bietet Stabilität, Schutz und Hoffnung für die Zukunft (AP) (24/7/2015 Fidesdienst)


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