AMERICA/HAITI - Solidaritätskundgebung für haitianische Zuwanderer in der Dominikanischen Republik

Freitag, 3 Juli 2015

Ouanaminthe (Fides) – Zahlreiche Katholiken und viele Bürger aus Ouanaminthe, einer Kleinstadt im Nordosten von Haiti an der Grenze zur Dominikanischen Republik, nahmen an einer Solidaritätskundgebung für Haitianer teil, die aufgrund eines neuen Zuwanderungsgesetzes künftig kein Bleiberecht mehr in der Dominikanischen Republik haben werden (vgl. Fides 23/6/2015).
Viele Kundgebungsteilehmer trugen traditionelle Trachten und Landesfahnen. Vertreten waren auch zahlreiche Hilfswerke wie zum Beispiel das Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten. Bischof Alphonse Quesnel, S.M.M., von Fort-Liberté (Haiti) und die in Priester Ouanaminthe tätige Priester und ihre Gläubigen führten den Protestmarsch an.
Vor dem Konsulat der Dominikanischen Republik in Ouanaminthe verlas der Bischof eine Botschaft, wonach er zusammen mit den anderen Teilnehmern zur Grenze zwischen den beiden Ländern ging. Bischof Quesnel forderte insbesondere die Katholiken der Provinzen Dajabón und Montecristi zur Solidarität mit haitianischen Zuwanderern auf. “Unser Marsch findet auch im Zeichen des Protests gegen die Diskriminierung von haitianischen Zuwanderern und Dominikanern haitianischer Herkunft statt”, so der Bischof.
"Mit der Massenausweisung von Haitianern schneidet sich die Regierung der Dominikanischen Republik ins eigene Fleisch”, so der Bischof weiter, der an den Beitrag haitianischer Zuwanderer zur Entwicklung der Dominikanischen Republik erinnerte.
Bischof Quesnel forderte in diesem Zusammenhang auch einer Verlängerung der Frist für die Ausreise derer, die dies aus freiem Willen tun, bis zum 6. Juli 2015. Gleichsam bat er um Garantien dafür, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine Zwangsausweisung gibt. (CE) (Fides, 03/07/2015)


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