AFRIKA/SÜDAFRIKA - Politiker sehen sich mit Vorwürfen der Fremdenfeindlichkeit konfrontiert

Mittwoch, 17 Juni 2015

Johannesburg (Fides) – Die nigerianische Auslandsgemeinde in der südafrikanischen Provinz Northern Cape wurde erneut Opfer fremdenfeindlicher Übergriffe. Wie Mitglieder der Gemeinde berichten, sollen Fahrzeuge zerstört und Wohnungen von südafrikanischen Banden überfallen und geplündert worden sein.
Nach einer Welle der Fremdenfeindlichkeit im März und April dieses Jahres (vgl. Fides 17/4/2015), stellen Vertreter afrikanischer Länder das Verhalten Südafrikas gegenüber Einwohnern andere Länder in Frage. “Die Fremdenfeindlichkeit Südafrikas gegenüber Zuwanderern aus anderen afrikanischen Ländern, hat den pan-afrikanischen Traum zerstört”, so der Leiter des African Futures Institute, Alioune Sall, bei der 14. Generalversammlung des Rates für die Entwicklung Sozialer Wissenschaften in Afrika in Dakar (Senegal).
Wie die südafrikanische Tageszeitung Mail & Guardian berichtet, unterstrichen verschiedene afrikanische Wissenschaftler die Rolle der südafrikanischen Politiker im Hinblick auf die zunehmende fremdenfeindliche Haltung der Bürger gegenüber afrikanischen Zuwanderern. Dies könne leicht zu Gewalt führen.
“Unter gewissen Gesichtpunkten ist es einfacher aus Deutschland nach Südafrika einzureisen als aus einem anderen afrikanischen Land”, so einer der Redner. (L.M.) (Fides 17/6/2015)


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