AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe lehnen “Massenabtreibung” nach Vergewaltigung durch Boko Haram ab

Freitag, 29 Mai 2015

Abuja (Fides) – Die Bischöfe lehnen Abtreibungen bei den aus den Händen der Boko Haram befreiten Mädchen ab. Dies betont der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Gesundheit und Weihbischof von Abuja, Anselm Umoren in einer Verlautbarung.
Hunderte Mädchen wurden aus den Händen der Boko Haram befreit, von denen viele nach Vergewaltigungen durch die Mitglieder der Sekte schwanger sind.
“Wir verurteilen mit Nachdruck Initiativen, die verschiedene Organisationen und Einzelpersonen vorschlagen, und die zu einer Massenabtreibung führen würden”, so Bischof Umoren, der gleichzeitig auch an die Debatte über mögliche Hilfen für schwangere Mädchen erinnert.
“Wir können Positionen nicht unterstützen, die eine Ermordung der Kinder fordern, die durch eine Vergewaltigung durch Terroristen gezeugt wurden und diese Initiative als humanste Lösung propagieren”, so Bischof Umoren weiter, “Angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Ungeborenen um Unschuldige handelt, die von den kriminellen Handlungen gegen ihre Mütter nichts wissen, ist es unmoralisch diese für die Verbrechen ihrer Väter zu bestrafen”.
Der Gesundheitsbeauftragte der katholischen Kirche betont die Hilfsbereitschaft kirchlicher Einrichtungen. “In Zusammenarbeit mit allen Menschen guten Willens, ist die Kirche in Nigeria bereit jede nur mögliche Unterstützung für die Rehabilitation der Opfer zu bieten, damit diese möglichst bald wieder in die Gesellschaft integriert werden könne”. (L.M.) (Fides 29/5/2015)


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