ASIEN/PAKISTAN - Bischöfliche Justitia-et-Pax-Kommission verurteilt Anschlag auf ismailitische Gemeinde

Freitag, 15 Mai 2015

Karachi (Fides) – “Der Mord an unschuldigen Menschen, die allein wegen ihres Glaubens getötet werden, ist ein inakzeptables Verbrechen. Die Regierung hat die Pflicht die Schuldigen zu vor Gericht zu stellen”: heißt es in einer Verlautbarung der Justitia-et-Pax-Kommission der pakistanischen Bischöfe nach dem Massaker, bei dem in Karachi am 13. Mai insgesamt 47 Mitglieder der ismalitischen Gemeinde (Männer, Frauen, Kinder und ältere Menschen) getötet und 24 verletzt wurden. Die Gläubigen waren in einem Bus unterwegs zum Begegnungszentrum “Jama’at Khana” als zwei Motorradfahrer das Feuer eröffneten und ein Blutbad verursachten. Zu dem Attentat bekannten sich pakistanische Taliban.
Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission Bischof, der Geschäftsführer Pfarrer Emmanuel Yousaf und der Leiter der Kommission Cecil Chaudhry verurteilen den „schrecklichen Anschlag“ und bringen den Angehörigen der Opfer und der ganzen ismailitischen Gemeinde ihr Beileid zum Ausdruck und “beten für die Familien der Opfer, damit Gott ihnen die Kraft geben möge, diesen irreparablen Verlust zu ertragen”.
Von der Regierung fordern die Vertreter der Kommission “ernsthafte und wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung gegen solche Gräueltaten und für die Sicherheit der religiösen Minderheiten in Pakistan ”.
Ismailiteb oder Siebener-Schiiten sind eine islamische Glaubensgemeinschaft. Ursprünglich vertraten sie die Lehre einer Abfolge von sieben Imamen. In Pakistan gibt es unter den 180 Millionen zu 96% muslimischen Einwohnern (70% Sunniten und 30% Schiiten) rund 500.000 Ismailiten. (PA) (Fides 15/5/2015)


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