AFRIKA/BURUNDI - Krisengespräche: Beide Parteien halten an der eigenen Position fest

Freitag, 8 Mai 2015

Bujumbura (Fides) – In Burundi werden die Proteste gegen den scheidenden Präsidenten und dessen dritte Kandidatur bei der Wahl am kommenden 26. Juni fortgesetzt. “Bis heute gab es bei Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten mindestens fünfzehn Tote”, so Beobachter aus der burundischen Hauptstadt Bujumbura. “Einige Büros wurden für ein paar Stunden wieder geöffnet, es ist nur noch 30-40% des Verkehrs im Vergleich zurzeit vor der Krise unterwegs”.
“Die Partei des Präsidenten und die Opposition haben zwar Krisengespräche auf den Weg gebracht, doch beide Seiten halten an ihren Positionen fest… Die Verhandlungen sind als schwierig, weil es sich dabei um entgegengesetzte Positionen handelt“, so der Beobachter weiter.
Viele Menschen verlassen das Land aus Angst vor einem erneuten Bürgerkrieg. “Wie aus offiziellen Daten hervorgeht halten sich bereits 25.000 Burundier in Ruanda auf, in Tansania sind es 12.000 und 8.000 in der Demokratischen Republik Kongo. Das sind insgesamt 40.000 Flüchtlinge, die in den Nachbarländern Zuflucht gesucht haben“, betont der Beobachter.
“Auch in Burundi selbst gibt es viele Binnenflüchtlinge, die von einer Stadt in die andere umziehen oder in Bujumbura von einem Stadtviertel in ein anderes”, so der Beobachter, “Auch die Spannung zwischen Hutu und Tuts soll wieder zunehmen, doch dies ist nur ein Vorwand. Es handelt sich um eine politische Krise, obschon der Präsident Hutu ist gibt es auch viele Hutus in den Oppositionsparteien, die eine dritte Kandidatur ablehnen”. (L.M.) (Agenzia Fides 8/5/2015)


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