ASIEN/PAKISTAN - Menschenrechtsorganisationen beklagen nach Morden an Intellektuellen wachsende Unsicherheit

Samstag, 2 Mai 2015

Karachi (Agenzia Fides) – Verschiedene Menschenrechtsorganisationen, darunter die “Human Rights Commission of Pakistan” beklagen die wachsende Unsicherheit infolge politischer Instabilität in Pakistan. In diesem Zusammenhang erinnern sie auch an die jüngsten Aktionen der Taleban, die darauf abzielen den islamistischen Fundamentalismus im Land zu verbreiten.
In den vergangenen Tagen war der 42jährige Professor Waheed-ur-Rehman, der an der Fakultät für Kommunikationswissenschaft der Universität Karachi lehrt, von Killern ermordet worden. Nachdem Anschlag blockierten Studenten die Zufahrt zur Universität. "Es gibt Personen, die die Stimme der Intellektuellen in unserem Land zum Schweigen bringen wollen”, so die Demonstranten, die in diesem Zusammenhang auch an den Mord an Professor Shakeel Auj erinnern, der ebenfalls an der Universität Karachi unterrichtete.
Zuvor war der Menschenrechtsaktivist Sabeen Mahmud ermordet worden, nachdem er an einer Diskussionsrunde zum Thema Menschenrechtsverstöße in der Provinz Belutschistan teilgenommen hatte.
Viele internationale Organisationen erinnern auch an die prekäre Lage der Frauen im Land, darunter auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die in ihrem Jahresbericht zur Menschenrechtlage neben der physischer und psychischer Gewalt gegen Frauen und zunehmende terroristische Gewalt auch die Diskriminierung von religiösen Minderheiten anprangert und mangelnde Meinungsfreiheit sowie den Missbrauch der Todesstrafe beklagt.
Unterdessen hat ein Sondergericht in Swat (Provinz Khyber Pakhtunkhwa) zehn Angeklagte im Zusammenhang mit dem Anschlag auf Malala Yousafzai zu lebenslanger Haft verurteilt. Bei dem Anschlag von 9. Oktober 2012 war Malala vor ihrer Schule in Mingora (Swat) zusammen mit zwei Mitschülerinnen schwer verletzt worden. Zu dem Anschlag hatte sich die Talibangruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan bekannt. (PA) (Fides 2/5/2015)


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