AFRIKA/NIGERIA - Vormarsch der Armee könnte “Anfang vom Ende der Boko Haram” sein

Mittwoch, 29 April 2015

Abuja (Fides) – Im Rahmen des Vormarsches der nigerianischen Armee in den von boko Hram gehaltenen Gebieten konnten auch zahlreiche von der islamistischen Sekte festgehaltene Geiseln befreit werden. Gleichsam wurden aber auch Massengräber entdeckt in denen zahlreiche Opfer der begraben sind. Rund 300 Mädchen konnten bei einer Offensive der Arme in den Wäldern um die Boko-Haram-Hochburg Sambisa befreit werden. Die vor rund einem Jahr aus Chibok verschleppten 200 Schülerinen befinden sich weiterhin in den Händen der Entführer.
Rund 20 Massengräber wurden in der vergangenen Woche in Damasak (Borno) im Nordosten Nigerias endeckt, das von Boko Haram seit vergangenem Jahr gehalten wurde. Die Opfer sollen beim Rückzug der Boko Haram aus der Region ermordet worden sein.
“die Extremisten sind jedoch weiter aktiv, weil die Armee nicht alle Hochburgen zurückerobeern konnte und es verwundert mich nicht, dass es zu weiteren Übergriffen kam”, so Erzbischof Oliver Dashe Doeme von Maiduguri zum kirchlichen Hilfswerk “Kirche in Not“. Die Erzdiözese Maiduguri im Staat Borno war besonders von der Gewalt der Boko Haram betroffen. Wie aus jüngsten Informationen hervorgeht, wurden rund 5.000 der insgesamt 125.000 Katholiken von den Extremisten ermordet. Rund 100.000 mussten fliehen, darunter auch 26 der insgesamt 46 Diözesanpriester, 30 Ordensschwestern und über 200 Katecheten. Von den 40 Pfarrgemeindzentren sind derzeit 22 leerstehend oder von Boko Haram belageert, während 350 Kirchen verwüstet wurden. Drei der vier katholischen Schulen wurden geschlossen. Erzbischof Doeme hofft, dass der Vormarsch der Armee der “Anfang vom Ende der Boko Haram” ist. (L.M.) (Fides 29/4/2015)


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