AFRIKA/SÜDSUDAN - Malakal: Heftige Gefechte zwischen Armeesoldaten unterschiedlicher Volksstämme

Mittwoch, 22 April 2015

Juba (Fides) – Bei heftige Gefechte zwischen zwei Gruppen der südsudanesischen Armee, bei denen auch schweren Waffen zum Einsatz kamen starben heute Morgen zahlreiche Menschen in der Hauptstadt des südsudanesischen Staates Upper Nile. “Die Kämpfe haben bereits gestern Abend begonnen und wurden heute Morgen im 6.00 Uhr mitten in der Stadt weiter aufgenommen. Ein Teil der Einwohner flohen in die südlichen Stadteile von Malakal”, so einheimische Beobachter, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollen.
“Es handelt sich um rivalisierende Gruppen der südsudanesischen Armee, weil sie neben der Treue zum Land vor allem der Treue zum eigenen Volksstamm den Vorrang geben. Was nun passiert ist auch in der Vergangenheit geschehen: Soldaten bekämpfen sich wegen ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Volksstämmen”, so der Beobachter weiter. “An den derzeitigen Gefechten sind Soldaten der Dinka, Shilluk und Nuer beteiligt, die sich je nach Anweisung der Politiker zu unterschiedlichen Bündnissen zusammenschließen. Die Armee ist nicht vereint, sondern die Soldaten stehen hinter dem Politiker ihres jeweiligen Volksstammes. Dies muss man wissen, um die derzeitigen Ereignisse zu verstehen, doch um die Dynamik zu erkennen, die die jetzigen Kämpfe ausgelöst haben, müssen noch einige Tage vergehen”. “Es gibt viele Tote, doch wir wissen noch nicht genau, wie viele es sind. Wir bitten um das Gebet für uns“, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 22/4/2015)


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