ASIEN/SYRIEN -Christliche Religionsvertreter in Aleppo: Auferstehung des Herrn oder Beerdigung seiner Jünger?

Mittwoch, 15 April 2015

Aleppo (Fides) - “Während der der Karwoche und den Osterfeiertagen hat unser Volk großes Leid erfahren, große Angst und Trauer in der Nacht, in der die Viertel der Stadt mit Granaten und Raketen beschossen wurden, die eine zerstörerische Kraft hatten, wie wir sie noch nie gesehen haben”, heißt es in einer Verlautbarung der Vertreter der christlichen Gemeinden in Aleppo nach den Bombenangriffen, die vor allem von Christen bewohnte Stadtviertel trafen.
“Wir sind dorthin gegangen”, heißt es in der Verlautbarung, “und wir haben gesehen und getrauert: es mussten Leichen aus den Trümmern geborgen werden… Dutzende Märtyrer aller Religionen und Konfessionen, Verletzt und Verstümmelte, Männer und Frauen, ältere Menschen und Kinder. Wir haben das Weinen der Witwen und die Klagen der Kinder gehört und die Angst auf den Gesichtern der Menschen gesehen”.
Die christlichen Religionsvertreter wenden sich in ihrem Schreiben an “alle Menschen mit reinem Gewissen, die uns hören wollen”, mit der Bitte um die Beendigung von Verwüstung und Massakern. “Wir wollen nicht länger Versuchslabor für die Waffen eines zerstörerischen Krieges sein! Wir sind erschöpft! Beendet den Waffenhandel und stoppt die Instrumente des Todes und die Lieferung von Munition. Wir sind müde!”
Die Vertreter der christlichen Gemeinden in Aleppo beklagen, dass die einst kosmopolitische Metropole zu einer Stadt der Märtyrer wurde: “Wir wollen, dass Aleppo eine Stadt der Zuneigung, der Liebe, des Friedens, der Vergebung und des Dialogs bleibt. Aleppo, eine Kostbarkeit unseres Landes Syrien, mit all ihren kulturellen, religiösen und konfessionellen Unterschieden”. (GV) (Fides 15/4/2015).


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