ASIEN/PAKISTAN - Lynchmord in Lahore: 28 Christen angeklagt

Mittwoch, 1 April 2015

Lahore (Fides) – Beim Anti-Terrorismus-Gericht in Lahore wurde Anklage gegen insgesamt 28 Christen erhoben, die im Zusammenhang mit dem brutalen Mord an zwei Muslimen nach den Attentaten auf christliche Kirchen in Youhanabad, am vergangenen 15. März, und den darauf folgenden Unruhen, verdächtigt werden. Das Gericht bestätigte die Haft für 16 Angeklagte wegen Mordes und 12 wegen Beschädigung von Staatseigentum. Zu der Anklage kam es nach fünfzehntätigen polizeilichen Ermittlungen und der Einsicht in von Augenzeugen mit Mobiltelefonen aufgenommene Videoaufnahmen. Die anderen Verdächtigen wurden unterdessen freigelassen.
Unterdessen bleibt auch die Lage vieler Patienten kritisch, die bei den Attentaten verletzt wurden (über 90 Personen). “Nach den Anschlägen in Youhannabad muss die medizinische, materielle und psychologische Versorgung gewährleistet werden”: lautet der Appell der Nichtregierungsorganisationen “Voice of Christians International” (VOCI) und “Bright Future Society”, die 25 Anschlagsopfer im Hauptkrankenhaus in Lahore betreuen. Die beiden Nichtregierungsorganisationen kümmern sich auch um die Familien der Angehörigen, die von den tragischen Ereignissen am 15. März betroffen sind. “Unter den Opfern sind auch Frauen und Kinder, die bei diesen brutalen Anschlägen verletzt wurden”, so Samuel Payara, Vorsitzender von VOCI. “Materielle und psychologische Hilfe sind dringen notwendig und die 25 Patienten müssen ernährt werden. Die Opfer befinden sich in einer kritischen Lage. Und auch die Familien sind auf Hilfe angewiesen” so Payara in einem Spendenaufruf. (PA) (Fides 1/4/2015)


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