ASIEN/PAKISTAN - Keine Gerechtigkeit im Fall des von Polizeibeamten zu Tode gefolterten jungen Christen

Montag, 23 März 2015

Lahore (Fides) – Im Falle des jungen von der Polizei am vergangenen 7. März zu Tode gefolterten Christen Zubair Masih wird wahrscheinlich niemand bestraft werden. Der junge Christ musste sterben, weil seine Mutter Ayesha Bibi angeblich ihren muslimischen Arbeitgeber bestohlen haben soll. Sie und ihre Angehörigen am vergangenen 6. März in Polizeigewahrsam genommen. Nach einer Befragung, bei der es zu ersten Foltermaßnahmen kam, wurden alle außer Zubair freigelassen.
(vgl. Fides 14/3/2015).
Nach heftigen Protesten wurden interne polizeiliche Ermittlungen auf den Weg gebracht. Doch die zunächst zur Verantwortung gezogenen Polizeibeamten wurden vom zuständigen Gericht am 19. März 2015 freigelassen. Dies teilt der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill mit. Die Beschuldigte hatte auf Druck von Lokalpolitikern und einheimischen Muslimen eine Erklärung unterzeichnet, in der sie die Anklage zurücknahm. “Für den ermordeten jungen Mann wird es keine Gerechtigkeit geben”, so der Anwalt. “Somit handelt es sich um einen weiteren Fall offensichtlicher Diskriminierung von religiösen Minderheiten. Nicht selten wird politischer Druck ausgeübt und Geld versprochen, um eine Anklage aus dem Weg zu räumen. Und so kommt es in Fällen, in denen Christen Ungerechtigkeit widerfuhr oft zu Straffreiheit. (PA) (Fides 23/3/2015)


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