ASIEN/PAKISTAN - „Das Opferfest soll Quelle der Versöhnung und der Liebe sein“: Glückwunschbotschaft der Kommission für den interreligiösen Dialog an die muslimischen Religionsführer in Pakistan

Donnerstag, 20 Januar 2005

Lahore (Fidesdienst) - Anlässlich des muslimischen Ed ul Aza-Festes wandte sich die nationale Kommission für interreligiösen Dialog und Ökumenismus an die muslimischen Ulema in Pakistan. Die vom Vorsitzenden der Kommission, Bischof Andrew Francis von Multan, unterzeichnete Botschaft wird als Beitrag zur „Einheit und Verständigung“ zwischen der christlichen und der muslimischen Glaubensgemeinschaft in Pakistan verstanden.
Das Eid ul Azha (oder Bakr-Id)-Fest, das „Fest des Opfers“ oder Fest des Lammes, findet zum Abschluss der Pilgerreise nach Mekka statt. Es ist das höchste Fest des Islam und erinnert an Ismael, der (nach der islamischen Legende) auf wunderbare Weise den Opferritus seines Vaters Abraham überlebt hat, für den er von Gott bestimmt war. Im entsprechenden Abschnitt der Bibel geht es dabei um seinen Bruder Isaak. Im Gedenken an das Opfer des Lammes schlachtet jedes muslimische Familienoberhaupt ein Tier und verteilt einen Teil des Fleisches an arme Menschen.
In seiner Botschaft wünscht Bischof Francis den muslimischen Gläubigen Segen und Glück. Außerdem äußert er den Wunsch, dass Abraham, der sowohl von Juden, Christen und Muslimen anerkannt wird, gemeinsamer Bezugspunkt für die „Völker des Buches“ sein möge. „Das wichtige islamische Fest möge Quelle der Liebe, der Geschwisterlichkeit, der Harmonie und der Verständigung unter allen Menschen sein“.
Von den insgesamt rund 155 Millionen Einwohnern Pakistans sind 97% Muslime, in der Mehrheit Sunniten, und rund 20% Schiiten, Der Anteil der Christen liegt bei 2,5%, davon sind rund 1,2 Millionen Katholiken. (PA) (Fidesdienst, 20/01/2005 - 22 Zeilen, 253 Worte)


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