AFRIKA/NIGERIA - In den befreiten Gebieten gibt es keine Spur von den entführten Schülerinnen

Mittwoch, 18 März 2015

Abuja (Fides) – Die nigerianische Armee fand in den zurückeroberten Gebieten im Norden Nigerias, die sich bis vor kurzem in den Händen der Boko Haram befanden, keine Spur von den im April 200 entführten Schülerinnen. “Wir haben die befreiten Gebiete durchsucht, doch wenn die Terroristen fliehen, nehmen sie auch ihre Familien mit. Diejenigen, die wir kontaktiert haben, konnten uns nicht sagen, ob die Schülerinnen sich in der Region aufgehalten haben und mitgenommen wurden”, so der nigerianische General Kenneth Minimah.
Die 200 Schülerinnen wurden in der Nacht vom 14. auf den 15. April 2014 aus Chibok (Borno) entführt. Trotz einer internationalen Kampagne für die Freilassung der Mädchen ist über ihr Schicksal nicht viel bekannt. Nach Angaben von Boko Haram sollen die Mädchen konvertiert und mit Mitgliedern der Sekte verheiratet worden sein.
Die nigerianische Armee hat zusammen mit den Nachbarländern eine Offensive gegen Boko Haram auf den Weg gebracht. Dies geschah auch mit Blick auf die ursprünglich für Februar geplante Wahl des Präsidenten, die nun um sechs Wochen verschoben wurde, damit die multinationalen Einheiten ihren Kampf gegen Boko Haram fortsetzen und von der islamistischen Sekte im Norden Nigerias besetzten Gebiete zurückerobern können (vgl. Fides 7/2/2015). (L.M.) (Fides 18/3/2015)


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