AFRIKA/SÜDSUDAN - Mögliche Wiederaufnahme des Konflikts: Kirche versorgt Not leidende Menschen

Mittwoch, 11 März 2015

Juba (Fides) - “Leider scheint die militärische Option zu siegen und die Not der Menschen wird anhalten”, so einheimische Beobachter zum Fidesdienst in einem Kommentar zu Scheitern der Friedensgespräch im Addis Abeba (Äthiopien). Die beteiligten Parteien konnten sich nicht auf ein endgültiges Friedensabkommen einigen (vgl. Fides 10/3/2015).
“Es ist kein Geheimnis, dass ein Großteil des staatlichen Haushalts in den Krieg investiert wird, um die Soldaten und die mit ihnen verbündeten Milizen zu bezahlen und neue Waffen zu kaufen, die trotz eines UN-Embargos weiterhin ins Land gelangen”, so der Beobachter. “Sollten die Rebellen keine finanzielle Unterstützung aus dem Ausland erhalten, dann werden sie wahrscheinlich unterliegen, obschon es in einigen Regionen eine starke Präsenz der Nuer (Ethnie des Rebellenanführers Machar) gibt, die noch eine zeitlang weiter kämpfen könnten”.
“Da ein Großteil des staatlichen Haushalts für Kriegszwecke verwendet wird, bleibt nicht mehr viel für Hilfsprogramme für die Bevölkerung übrig, die unter den Folgen des im Dezember 2013 ausgebrochenen Konflikts leidet. Millionen Menschen überleben nur dank internationaler Hilfe, insbesonder mit den Lebensmittelhilfen des Welternährungsprogramms. Die katholische Kirche unternimmt große Anstrengungen, damit die Dörfer in den am meisten vom Krieg betroffenen Staaten versorgt werden”.
“Sollte es keine Intervention aus dem Ausland geben, die die beiden Parteien an den Verhandlungstische zurück bringt, scheint eine Wiederaufnahme des Krieges sehr wahrscheinlich. Doch auch wenn eine der beiden Seiten einen militärischen Sieg erringen sollte, wird das Land tiefe Wunden hinterlassen, insbesondere, weil es um einen ethnischen Konflikt geht”, so der Beobachter abschließend. (L.M.) (Fides 11/3/2015)


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