AFRIKA/SIERRA LEONE - Ermittlungen zum Missbrauch von Fonds zur Ebola-Bekämpfung

Dienstag, 3 März 2015

Freetown (Fides) – Gegen insgesamt 40 Personen wird in Sierra Leone wegen Missbrauchs von Geldern ermittelt, die für die Bekämpfung von Ebola bestimmt waren. Die Ermittlungen wurden nach einer Prüfung des Rechnungshofes (Audit Service Sierra Leone) auf den Weg gebracht, der festellte, dass ein Drittel der für die Bekämpfung der Epidemie bereitgestellten Fonds ohne nachvollziebaren Grund ausgegeben wurden.
Der Mitte Februar vorgelegte Bericht dokumentiert: unangemssenen Kontrollen bei der Bereitstellung von Fonds, Zahlungen an Krankenhäuser ohne Belege dafür, dass die Gelder für die Zahlung der Gehälter von Ärzten und Krankenpflegern verwendet wurden, die sich um Ebolapatienten kümmerten und damit ihrerseits ihr Leben riskierten; Überweisung von Geldsummen auf private Konten der Verwaltungsleiter von Krankenhäusern und anderen Organismen und nicht wie vorgesehen direkt an die Kassen der von ihnen geleiteten Einrichtungen.
Der Bericht befasste sich mit dem Zeitraum von Mai bis Oktober 2014 und betrifft Fonds die aus Steuergeldern und Privatspenden von Einzelpersonen und Institutionen zur Verfügung gestellt wurden. Nicht berücksichtigt wurden die Hilfsfonds internationaler Organisationen, wie den Vereinten Nationen und anderen ausländischen Hifswerken.
Im benachbarten Guinea, einem anderen Land, das von der Ebola-Epidemie betroffen war soll eine ähnliche Prüfung der Nutzung der von der Regierung und nationalen und internationalen Spendern bereit gestellen Geldern auf den Weg gebracht werden. (L.M.) (Agenzia Fides 3/3/2015)


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