AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: “Materialismus und Egoismus gefährden die Familie”

Donnerstag, 26 Februar 2015

Abuja (Fides) – Die Familie als “Schule der Tugend” ist durch Materialismus und Egoismus gefährdet. Dies beklagen die nigerianischen Bischöfe am Rande ihrer Vollversammlung. Dabei erinnern sie daran, dass die heute vorherrschende Kultur “die durch Filme uns social media verbreitet wird”, die Familie zunehmend mit neuen Herausforderungen konfrontiert.
“Wir dürfen nicht nur von den Herausforderungen der Familie sprechen, ohne Boko Haram zu erwähnen und die Spannungen im Vorfeld auf die kommenden Wahlen“, so die Bischöfe. “Die Boko Haram tötet nicht nur unschuldige Menschen, sondern verursacht auch Streitigkeiten in den Familien. Unsere Herzen sind bei den Kindern, die von ihren Eltern getrennt sind und dabei denken wir vor allem an unsere geliebten Töchter, die Mädchen von Chibok und andere, die sich in den Händen der Terroristen befinden”.
Die Bischöfe verurteilen den Einsatz von Kindern als Selbstmordattentäter: “Wir bedauern, dass kleine Kinder für solche Verbrechen eingesetzt werden und die Tatsache, dass junge Nigerianer von Politikern dazu angeregt werden, die Opposition einzuschüchtern. Dies sind Symptome eines bevorstehenden Zusammenbruchs der familiären Werte in unserer Gesellschaft“, heißt es in der Botschaft.
Die Bischöfe beklagen auch, dass die Wahlkampagne “sich nicht mit Anliegen von nationalem Interesse befasst, sondern von Drohungen, Gewalt und Lügen gekennzeichnet ist“. Abschließend fordern die Bischöfe mehr Augenmerk für die Familie, insbesondere im Hinblick auf die freie Entscheidung der Eltern über die Erziehung der Kinder. (L.M.) (Fides 26/2/2015)


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