AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischöfe: “Nur eine legitime Regierung bringt Frieden, Entwicklung und Stabilität”

Montag, 2 Februar 2015

Juba (Fides) - “Eine legitime Regierung ist in der Lage für Frieden, Entwicklung und Stabilität für das Volk zu sorgen”, so die bischöfe des Südsudan in einer gemeinsamen Erklärung zum Ende ihrer Vorllversammlung. “Jede partei, die weiterhin Krieg gegen die unschudligen Bürger des Südsudan führt ist nicht legitim; wer sich gegenseitig bekriegt hat die Legitimität bereits verloren”, warnen die bischöfe mit Bezug auf die Spaltung in den Reihen der Befreiungsbewegung SPLM, die Ursache für den seit Dezember im Land herrschenden Bürgerkrieg sind 2013. Damals verdächtigten die Anhänger des Präsidenten Salva Kiir die Anhänger des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten eines versuchten Staatssreichs.
Seither wurden verschiedene Verusche unternommen, ein Friedensabkommen herbeizuführen. Zuletzt am Sonntagabend in Addis Abeba (Äthiopien). Die beiden Parteien verpflichten sich darin zwar zur Einhaltung des Waffenstillstands, doch ein endgültiges Abkommen scheint noch in weiter Ferne.
“Während einige in verhandeln kämpfen und sterben andere weiter”, beklagen die Bischöfe. Deshalb fordern die Bischöfe von den beteiligten Parteien “Zugeständnisse”, da “es keine politischen Vorteile gibt, die den Wert eines unschuldigen Menschenlebens oder des Lebens der Soldaten haben. Die Kirche beweint als Mutter den Tod aller Kinder Gottes”.
In ihrer Botschaft beklagen die Bischöfe auch die Verschwendung von Geldern für den Kauf von Waffen, während weder Straßen, noch Schulen oder Krankenhäuser gebaut werden. Außerdem sei die Militarisierung der Gesellschaft nicht vereinbar mit einer wahren zivilen Demokratie. “Es gibt Gemeinden, die mit schweren und modernen Waffen ausgerüstet sind”, klagen die Bischöfe, „Diese bedrohen weiterhin die Sicherheit des Südsudan auch nach einer möglichen Einigung auf ein Friedensabkommen”. Abschließend erinnern die Bischöfe ein weiteres Mal an die illegitime Aneignung von Grundbesitz, die zu einer zusätzlichen Spaltung des Landes führen könnte (vgl. Fides 30/1/2015). (L.M.) (Fides 2/2/2015)


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