ASIEN/PAKISTAN - Human Rights Watch veröffentlicht Jahresbericht 2014 und fordert “Garantien für Minderheiten“

Samstag, 31 Januar 2015

Islamabad (Fides) – Die pakistanische Regierung muss die Sicherheit der religiösen Minderheiten des Landes garantieren und sie vor den Ungerechtigkeiten des Justizsystems und vor gewaltsamen Übergriffen schützen: dies fordert die Menschenrechtsorganisation “Human Rights Watch” (HRW) in ihrem Jahresbericht 2014.
Nach Angaben von HRW nahm die Zahl der Übergriffe auf Minderheiten in Pakistan im Jahr 2014 um ein beachtliches Maß zu, was nach Ansicht der Organisation von einem Scheitern der Politik der Regierung unter Premierminister Nawaz Sharif zeugt.
“Die pakistanische Regierung hat im Jahr 2014 wenig dafür getan, damit die Zahl der Morde und die Unterdrückungskampagnen extremistischer Gruppen gegen religiöse Minderheiten beendet werden”, so Phelim Kine, stellvertretender Leiter der Asienabteilung bei Human Rights Watch. “Der Regierung gelingt es nicht ihre grundlengenden Pflichten beim Schutz der Sicherheit der eigenen Bürger und die rechtsstaatlichen Prinzipien zu garantieren”, fügt er hinzu.
Der Bericht dokumentiert, dass in Karachi sektiererische Gewalt im Jahr 2014 zu insgesamt 750 gezielten Morden geführt hat. In der besonders betroffenen Region Belutschistan kommt es zu Verschleppungen, willkürlichen Hinrichtungen und Folter, ohne dass jemand dafür bestraft wird. Abschließend beklagt die Organisation auch den weit verbreiteten Missbrauch an Frauen (darunter Vergewaltigungen, Ehrendelikte, Säureattentate), wobei Frauen aus religiösen Minderheiten besonders betroffen sind. “Jedes Jahr“, heißt es in dem Bericht, „werden mindestens 1.000 Mädchen aus christlichen und hinduistischen Gemeinden mit Muslimen zwangsverheiratet”. (PA) (Fides 31/1/2015)


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