AFRIKA/SUD SUDAN - Bischöfe: “Illegitime Aneignung von Land gefährdet die Stabilität”

Freitag, 30 Januar 2015

Juba (Fides) - “Das so genannte ‘land grabbing’ kann zu einer Spaltung des Landes führen”, so die Bischöfe des Südsudan. Wie Catholic Radio Network (CRN) berichtet betonte Erzbischof Paolino Lukudu Loro von Juba am Rande der Vollversammlung der lokalen Bischofskonferenz, dass “die Bischöfe die illegitime Aneignung von Land als potentiellen Auslöser von Gewalt betrachten und die Regierung auffordern, sich damit auseinanderzusetzen, bevor es zu einer Eskalation kommt”.
“Fälle des land grabbing sind in Juba weit verbreitet und das schlimmste Ausnahm nahm das Phänomen in dem Dorf Kömiru an, wo 2012 uniformierte Männer mehrere Familien töteten”, so CRN.
Seit der Unabhängigkeit des Südsudan im Juli 2011 kam es immer wieder zu Gewalt zwischen verschiedenen Stämmen und Viehdiebstählen infolge von Streitigkeiten im Zusammenhang mit der illegalen Aneignung von Weideland oder Wasserressourcen. Das Phänomen des “land grabbing” existiert auch im benachbarten Kenia, wo die Bischöfe die Regierung aufforderten “die so genannten privaten Bauunternehmer vor Gericht zu bringen, die sich Grundstücke aneignen, auf denen öffentliche Schulen stehen und damit die Bildung und das Wohl der Kinder gefährden”. (L.M.) (Fides 30/1/2015)


Teilen: