ASIEN/PAKISTAN - Streit um das Sorgerecht für die Waisen der bei lebendigem Leib verbrannten christlichen Eheleute

Donnerstag, 29 Januar 2015

Lahore (Fides) – Fünf Anträge für das Sorgerecht für die drei Kinder der beiden von aufgebrachten Muslimen am vergangenen 4. November 2014 in Kot Radha Kishan (Punjab) wegen angeblicher Blasphemie bei lebendigem Leib verbrannten Eheleute Shama e Shahzad Masih, wurden beim Gericht in Lahore eingereicht.
Bei den Waisen handelt es sich um den 6jährigen Salman, die 4jährige Sania, und das erst 18 Monate alte jüngste Kind Poonam. Nach Angaben der Angehörigen soll Shama zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger gewesen sein.
Die drei Kinder leben derzeit beim Vater der Mutter. Der Premierminister der Region Punjab Shahbaz Sharif, besuchte die Kinder am Tag nach dem Tod ihrer Eltern und versprach eine Waisenrente in Höhe von 5 Millionen Rupie sowie 10 Hektar Land. Außerdem werde er für eine kostenlose Schulbildung und Gesundheitsversorgung der Kinder sorgen, so der Premierminister. Nun muss das Gericht entscheiden, wer die Zahlungen erhalten soll und einen Vormund benennen, der sich der Kinder bis zur Volljährigkeit annimmt.
Um das Fürsorgerecht streiten sich nun der Vater der Mutter, Mukhtar Masih, der Bruder der Mutter, Yasin Masih, der Bruder des Vaters, Iqbal Masih, sowie die “Legal Evangelical Association Development” und der christliche Anwalt, Sardar Mushtaq Gill und das “Child Protection and Welfare Bureau”. Das Gericht wird am kommenden 6. Februar über das Sorgerecht entscheiden. (Fides, 29/01/2015)


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